Hallo,
Informatiklehrer stehen häufig vor dem Dilemma, dass einfache imperative Pascal-Programme (Konsolenanwendungen) leicht zu schreiben sind, das Endprodukt aber nicht schön aussieht. Schöner sind Programme mit graphischer Benutzeroberfläche. Lazarus unterstützt zwar die Erstellung solcher Programme in hervorragender Weise, trotzdem erfordert eine Einarbeitung in die visuellen Komponenten, ihren Eigenschaften und Ereignissen einen gewissen Zeitaufwand.
Deshalb habe ich ein System aus Lazarus-Units implementiert, die vier graphische "Szenarien" realisiert, die aus einfachen (quasi-imperativen* ) Programmen heraus angesteuert werden können:
+ ein Gitterwelt-Szenario, in dem eine Figur bewegt werden kann (ähnlich wie Kara oder Robot Karol)
+ ein Koordinatensystem zum Plotten von (mehreren) Funktionen (Punkte und/oder Linien)
+ eine Visualisierungsumgebung für Sortieralgorithmen. Listenelemente und Indizes der Algorithmen werden graphisch dargestellt.
+ eine Zeichenumgebung, in die geometrische Figuren eingezeichnet werden können, aber auch Bitmaps geladen werden können. Die Pixel können einzeln über
ihre RGB-Werte angesprochen werden.
LazaLab ist also quasi ein "Labor" für den Informatikunterricht auf Lazarus-Basis (daher der Name).
Die Software ist Open Source und damit erweiterbar.
Sie steht unter http://sourceforge.net/projects/lazalab/
zur Verfügung. Dort stehen auch einige Screenshots. Es steht ein Benutzerhandbuch auf Englisch mit einer Reihe von Beispielen zur Verfügung.
Über die aktive Mitarbeit von anderen Interessierten, über Anregungen und konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen.
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*) "Quasi-imperativ" soll bedeuten, dass objektorientierte Konstrukte auf ein Minimum reduziert werden können, wenn man das will.