Microsoft und Google - zwei Monopole

[Euklid]

Hallo Leute!

Was haltet ihr davon? http://www.heise.de/newsticker/meldung/102882

Also um ehrlich zu sein, bin ich dem Microsoft-Konzern wesentlich skeptischer gegenüber eingestellt als gegenüber google:

Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich Microsoft nicht durch wirlkliche Innovation an die marktbeherrschende Macht gekommen ist:
Das MS-Dos, mit welchem Microsoft zu seiner Marktmacht hinsichtlich der Betriebssysteme gekommen ist, wurde nicht von Grund auf von MS programmiert:

Nein, es baute auf QDOS auf - ein Kürzel für "Quick and Dirty Operating System", welches nicht von Microsoft entwickelt wurde. ementsprechend dreckig waren die ersten MS-DOS-Systeme auch. Da das Quick and Dirty OS von seinen Entwicklern zu dem damals sehr beliebten CP/M kompatibel gehalten wurde, war von vorn herein eine große Anzahl an Software für MS-DOS verfügbar.
Weil MS-DOS im wahrsten Sinne ein _billiges_ Betriebssystem war, entschied sich IBM schließlich dafür, MS-DOS selbst von den ganzen Bugs zu bereinigen und die fehlerbereinigte Version unter dem Namen PC-DOS auf IBM's außerordentlich erfolgreiche IMB-PC's mit auszuliefern.
Dies war wohl die Initialzündung, welche MS-DOS im Endeffekt zu einer sehr starken Verbeitung verhalb. Microsoft selbst hat hier wenig Innovatives geleistet. Nichteinmal die ganzen Bugs in MS-DOS hat Microsoft selbst bereinigt, sondern IBM.

Ganz anders verhält es sich bei google:
Vor ein paar Jahren noch war google völlig unbekannt, und der Markt der Suchmaschienen wurde von anderen Betreibern dominiert. Es war die Innovation eines völlig neuen Such-Algorithmus, welcher google in der Welt zunächst zum Geheimtipp - und schließlich zum Marktführer werden ließ.

Microsoft behielt seine marktbeherrschende Stellung wohl vor allem deshalb, weil sich durch die Verbreitung von MS-DOS eine breitere Software-Basis bildete. MS-DOS selbst und später Windows galt lange Zeit als ziemlich instabil. Windows wurde erst mit NT fähig, _echtes_ Multitasking zu nutzen. Dennoch fand Windows starke Verbreitung. Durch die Mitlieferung von MSOffice und dem Internet-Explorer wurden viele andere Softwarehersteller vom Markt gedrängt. Viele bezeichnen Windows 2000 als die erste Windows-Version, die einigermaßen stabil läuft.

Google dagegen sprühte in den letzten Jahren nur so vor Innovation: Google-Earth, books.google.com, froogle sind alles Dienstleistungen, die es in dieser Form nie gab.

Eine Monopolstellung - egal ob von MS oder von google - birgt generell gewisse Gefahren. Aber wenn ich sehe, dass google mit dem Summer of Code sämtliche freie Projekte fördert, an einer eigene OpenSource-Plattform für Handys arbeitet und Konkurrenten fast nur durch Innovation vom Markt verdrängt hat, so ist mir der Konzern doch wesentlich lieber als Microsoft, das wohl hauptsächlich durch geschicktes Management an sein Monopol gelangt ist, weniger durch eigene Ideen.

So. Das wollte ich einfach mal loswerden.

Viele Grüße, Euklid

[Christian]

Also mir gehts eher umgedreht. Bei Microsoft hab ich wenigstens nch das Gefühl das die sich halbwegs an den Datenschutz halten. Der Google Chef redet bei seiner Datengeilheit ja nicht um den heißen Brei.

[Euklid]

Mag sein. Ich möchte aber nicht wissen, was Windows alles für Daten übermittelt, wenn es wiedermal nach hause telefoniert.

[monta]

Also mir gehts eher umgedreht. Bei Microsoft hab ich wenigstens nch das Gefühl das die sich halbwegs an den Datenschutz halten. Der Google Chef redet bei seiner Datengeilheit ja nicht um den heißen Brei.

Da weiß man wenigstens, woran man ist.

[Christian]

Nein, das hätte schon lang Kreise gezogen.
Seblst solche Tools wie XP Antispy sind ziemlich schwachsinnig. Das was die abschalten kann man auch direkt in den Programmen abschalten. Das sind nur Sicherheitsplacebos. Ich sag nicht das Windows sonderlich sicher ist. Ich vermute auch schon lange das MS ein Hintertürchen hat worüber sie mal schnell Windows Installationen ausknipsen können ohne Rückfrage. (man bedenke mal wo NT überall läuft: Kraftwerke, Banken, Bahn ...). Aber wenn sie in irgendwelchen problemberichten oder normalen übertragungen kritische Daten übertragen würden wäre das schon ewig aufgefallen.

[Euklid]

Wie soll das denn auffallen? Windows ist ja nicht quelloffen. Der kann doch alles Mögliche transferrieren, wenn er gerade die Vista-Version registriert oder ein Update macht. (?)

[Hroudtwolf]

Servus,

Ich möchte an dieser Stelle auf den Dokumentar-Film "Hackers" verweisen und ihn empfehlen.
Leider kann ich den Link hier aus Copyrightgründen nicht posten.
Aber als Tipp hinterlasse ich stage6[dot][amerikanische TLD].

In dem Film gehts vor allem um Linux und dessen Grundphilosophie.
Auch teilweise im Vergleich mit Windows.
Ich empfehle den Film aus folgenden Gründen.
Anstatt Microsoft immer wieder verbal ins Fadenkreuz zu nehmen und sich trotzden weiterhin mit Windows zu beschäftigen gibts eigentlich nur 2 konsequente Lösungen....
1) Man findet sich mit der MS-Philosophie ab, beklagt sich nicht mehr und arbeitet weiter mit Windows.
2) Man sagt "Windows ade" und beschäftigt sich mit dem transparenten OS Linux.
Der Film hilft sicher die nötige Euphorie dazu zu entwickeln wenn man sich für Punkt 2 entscheidet.

MfG

Wolf

[Euklid]

Danke für den Filmtipp. Werde mal sehen, ob ich in der Lage bin, die Hinweise bis zum Film zu deuten

2) Man sagt "Windows ade" und beschäftigt sich mit dem transparenten OS Linux.

Bin vor zwei Jahren vollständig auf Linux umgestiegen

Man muss aber dazu sagen, dass viele wegen diverser Marktzwänge (die von MS geschaffen wurden) garnicht vollständig zu Linux wechseln können.

[Christian]

Wie soll das denn auffallen? Windows ist ja nicht quelloffen. Der kann doch alles Mögliche transferrieren, wenn er gerade die Vista-Version registriert oder ein Update macht. (?)

Das Internet ist aber Quelloffen Du glaubst gar nicht wie viele Leute es gibt die ständig einen Netwerksniffer mitlaufen haben und schauwn was welches Programm so durch die gegend schickt.
Und wenn irgend ein Programm, das das nicht tun sollte irgendwas verschlüsseltes oder irgendwas was es nicht sollte durch die gegend schickt berichten ganz schnell am nächsten tag alle Online News Dienste darüber.
Schau selbst das Skype Daten aus dem Bios ausliest und diese mit an den Dienst schickt ist rausgekommen trotsdessen das Skype nur verschlüsselt mit dem Server kommuniziert und dies auch soll.

ist übrigends imme rmal ganz lustig wenn man etwas Zeit hat sich in ein Internetcafe mit WLan zu setzen und nen netzwerksniffer mitlaufen zu lassen. Du glaubst gar nicht wie dumm einige Leute gucken wenn man ihnen ihre Mail Passwörter im Klartext zeigt.
Schon komisch von Windows glaubt jeder das es irgendwelche Daten durch die gegend schickt aber ihre eigene Internetkommunikation ist überall unverschlüsselt.
Erst gestern hat iner unserer Ingenieure neben mir gestanden und ich hab einfach mal seinen namen in Google gehämmert. Waren knapp 200 Treffer fst alle betrafen ihn in Person. (Sein Name ist nicht der gängigste). Wir haben problemlos alle seine Hobbys der letzten 10 Jahre zuammen bekommen, seine Diplomarbeit, Familienstand, Kinder...

Die größte Sicherheitslücke sitzt immernoch vorm Rechner und fühlt sich sicher.

[monta]

Die größte Sicherheitslücke sitzt immernoch vorm Rechner und fühlt sich sicher.

richtig, das sagt eigentlich alles.

Viele sind ainfach zu achtlos, zum einen aus bequemlichkeit und zum anderen aus Unwissenheit, und wer achtet schon auf ne verschlüsselte Verbindung, wenn er seine Mails liest (oder ähnliches) - das sind wohl die wenigsten.

[pluto]

Das Problem ist ja auch noch das viele Spiele nur auf Windows Laufen oder nur bedingt unter WIME. Ich habe zwar noch Windows drauf um zu testen z.b. ob meine Programme auch unter Windows laufen, oder Windows Programme wie z.b. spiele zu testen, aber ich nutzte eigentlich nur noch Linux.

Ich finde den Wesel nicht schlecht. Auch wenn mich vieles nervt z.b. diese rechte, die in meinen Augen sowieso nicht viel bringen. Es gibt bestimmt schon Treiber für Linux oder Windows die ein EXT3 auslesen können ohne die rechte zu beachten.

Immer wenn ich unter Windows bin fallen mir die unterschiede deutlich auf:
Der Explorer ist viel schneller kann dafür aber auch nix, die Einträge werde nicht Sotiert d.h Verzeichnisse und Dateien sind vermischt,
Die Dateiendung ist unter Windows das wichtiges im Explorer. Wenn die falsch ist kann man selbst ein passendes Programm suchen.
Notepad kann fast gar nix. im vergleich zu gedit. der hat allerdings auch einige Hacken.... z.b. keine Sprungmarken. Wenn schon Syntax Higleiten, dann könnten doch Sprungmarken nicht falsch sein oder ?

Ich habe dazu mal im Ubuntu Forum nachgefragt ob es ein Plugin gibt, gedit ist kein Programmiereditor... meinten die. Hat aber viele Funktionen in dieser Richtung. Naja....

edit: Wenn es noch keiner gemerkt hat: ich tendiere zu Linux *G* Google weiß ich nicht so recht. ich habe da mal was im Fernsehn rüber gesehen das die irgendwelche Film Dienste am laufen habe, wo man selbst seine Filme hochladen kann. und diese sind dann nicht immer Legal... und reagieren würden sie auf anfragen auch nicht,

Ich denke das ist was ganz normales bei Markt beherschnenen Firmen, das die meinen die Gesetze die es gibt nicht beachten zu müssen oder anderes verstehen.

[Christian]

Die Sachen, von denen ich gesprochen habe vor denen schützt dich kein Linux der Welt. Eher im Gegenteil da wird man dann noch leichtsinniger weil man sich sicherer fühlt.

[ralli]

Microsoft war noch nie innovativ. Die Windows Technologie war bereits in GEM verwirklicht. Excel ist dazugekauft worden. Foxpro ist dazu gekauft worden. Das Internet wurde anfangs komplett verschlafen. Quattro Pro war Multiplan haushoch überlegen. Turbo Pascal wurde ein Volkscompiler. Das Ms Pascal kostete damals über 2500 DM und konnte mit TP nicht konkurrieren. Star Office war ein hochwertiger Mitbewerber und bezahlbar. Ich könnte noch mindestens 1 Dutzend weiterer Beispiele bringen. Innovation = 0. Als ich mein gekauftes Windows XP (keine OEM Version) nicht mehr installieren konnte und ich mich telefonsich melden musste, weil die Anzahl an Installationen lt. MS überschritten war, platzte mir endgültig der Kragen. Ich habe nun seit Oktober openSUSE 10.3 im Gebrauch und bin hochzufrieden. Es ist das allererste Mal, das alles läuft wie geschmiert.Qualitativ hochwertige Software zum Nulltarif, wo keine Wünsche offen bleiben. Und da ich kein Spieler bin, fehlt es mir an nichts. Linux hat seine Zukunft noch vor sich, Windows hat sie bereits hinter sich
Meine Erfahrung reicht mittlerweile aus, um kleinere Firmen bei der Migration von Windows auf Linux zu unterstützen. Open Source erobert die Welt, da gibt es nicht den geringsten Zweifel mehr. Widerstandsnester gibt es doch nur noch dort, wo MS mit welchen Mitteln auch immer, interveniert hat.

ralli

[Euklid]

Erst gestern hat iner unserer Ingenieure neben mir gestanden und ich hab einfach mal seinen namen in Google gehämmert. Waren knapp 200 Treffer fst alle betrafen ihn in Person. (Sein Name ist nicht der gängigste).

Das funktioniert mit meinem Namen auch. Es ist aber jedem selbst überlassen, welche Daten er ins Internet stellt und welche nicht. In meinem Fall weiß ich relativ genau.


Woran ich mich hinsichtlich MS erinnern kann ist das Sicherheitsupdate vor 2-2.5 Jahren, ich glaube ich hatte an anderer Stelle schonmal darüber berichtet: Das "Sicherheitsupdate" unter Windows war nämlich ein Tool, das die Registrierungsnummern von den installierten Programmen ausließt und zu MS sendet.

[Christian]

Ich weiß das war etwas hinterhältig aber ihr gutes recht. Ich bin sicher kein Microsoft Fan aber mich störts wenn Unwahrheiten darüber verbreitet werden.