Youtube vs. Wiki-Tutorials

Für sonstige Unterhaltungen, welche nicht direkt mit Lazarus zu tun haben
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Mathias
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Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von Mathias »

Mir ist leider aufgefallen, das viele Tutorials in einem Video gemacht wurden. Mir sind Tutorials als Wiki oder Html viele sympatischer. Da kann man gemütlich Schritt für Schritt durch scrollen. Auch kann man Sachen mit Copy-Paste rausholen, auch wen es nur der Übersetzung dient.
Ein Video läuft einfach durch, und wen man da etwas nicht versteht, ist es ein grosses Gefummel mit spulen.

Auch PDFs sind nicht das gelbe vom Ei, auch da ist HTML einiges überlegen. HTML und Wiki passt sich komfortabel an der Bildschirmgrösse an.

Weis einer ein Grund wieso so viele auf Videos umsteigen ?

Gut Youtube ist gratis, aber dies ist bei Github auch der Fall, dort kann man auch sehr gut Tutorials machen und erst noch die Sourcen dazulegen.
Auch beim erstellen des Tutorials bietet doch Text mehr Komfort, da ist schnell etwas angepasst, wen man einen Fehler macht.
Beim Video ist die praktisch unmöglich, ausser man macht professionellen Video-Schnitt.
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hum4n0id3
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von hum4n0id3 »

Videos erscheinen mir viel sozialer, persönlicher und für den Anfang nachvollziebarer als mit (staubtrockenem) Text anzufangen. Man sieht real das Ziel des Kurses vor Augen. Gute Videos enthalten auch viel Wissenswertes nebenher wenn der Autor redeselig ist, was man aus Texten nicht mit bekommt. Man kann die Ergebnisse visuell auch einfacher vergleichen.

Wenn ich mich in neue Themen einarbeiten will/muss, schaue ich mir für den Anfang eher Videotutorials an. Für weiteres und mehr Details nehme ich dann Text aus Docs oder Blogs usw. Persönlich bevorzuge kommerzielle, englishsprachige Lern-Tutorials mehr als YouTube. Die Videos sind in Kapitel unterteilt, was das nachvollziehen einfacher macht. Meist sind die Kurse auch spezifischer.

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af0815
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von af0815 »

Mathias hat geschrieben:
Do 9. Nov 2023, 08:56
Mir sind Tutorials als Wiki oder Html viele sympatischer. Da kann man gemütlich Schritt für Schritt durch scrollen.
Mir ist ein gut gemachtes pdf lieber als das ganze HTML gefummel mit hunderten Dateien und oft besch... Verzeichnisbäumen. Ein pdf ist monolitisch und eine Datei. Wenn die auch noch gut strukturiert ist, mit Verzeichnis etc. kann man damit auch arbeiten. Une ob man etwas herauskopieren kann ist auch davon abhängig welcher Reader und wie das Dokument erstellt wurde.

Genaugenommen ist es relativ egal, Hauptsache es ist ein gutes Tutorial.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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theo
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von theo »

Ich denke, es kommt auf den Bereich an.
Für die erste Begegnung mit z.B. einer IDE (Menüstruktur, Formulareditor etc.) ist ein Video klar im Vorteil. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte".
Wenn dann jemand z.B. einfach Code eintippt im Video ist das natürlich Käse, vor allem, wenn man den Code nicht irgendwo in Textform kopieren kann.
Ich denke, dass beide Formen ihre Berechtigung haben, nur muss man halt schauen, was sich wofür besser eignet.

wp_xyz
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von wp_xyz »

Mathias hat geschrieben:
Do 9. Nov 2023, 08:56
Mir ist leider aufgefallen, das viele Tutorials in einem Video gemacht wurden. Mir sind Tutorials als Wiki oder Html viele sympatischer.
Was willst du damit sagen? Ich denke, du hast gar keine Wahl, dir etwas zu wünschen. Wenn jemand die Mühe auf sich nimmt, ein Tutorial zu machen, dann tut er es auf die Weise, wie er es am besten kann oder mag: ich schreibe lieber, aber andere machen lieber ein Video. Sei's drum...

Sei lieber froh, dass überhaupt jemand sich um Tutorials kümmert.

BeniBela
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von BeniBela »

Youtube-Videos lassen sich gut monetarisieren. Deshalb machen die Leute das


Früher fand ich HTML-Tutorials am besten. Die lassen sich viel schneller lesen als so ein Video anzuhören

Aber seitdem ich eine Brille brauche, kann ich nicht mehr richtig lesen. Da gucke ich nur noch Videos. Man kann die mit 2x Geschwindigkeit abspielen. Dann wird es besser. Ist aber trotzdem noch langsamer als Lesen. Eigentlich bräuchte man 4x

Mathias
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von Mathias »

Für die erste Begegnung mit z.B. einer IDE (Menüstruktur, Formulareditor etc.) ist ein Video klar im Vorteil. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte".
Dies kann ich nachvollziehen, für die Bedienung einer GUI hat ein Video sicher viele Vorteile.
Aber wen es um coden geht ist Text klar im Vorteil.
Sei lieber froh, dass überhaupt jemand sich um Tutorials kümmert.
Ich wollte niemanden verletzen. Aber ein bisschen Kritik sollte jeder vertragen. :wink:
Mir ist ein gut gemachtes pdf lieber als das ganze HTML gefummel mit hunderten Dateien und oft besch... Verzeichnisbäumen. Ein pdf ist monolitisch und eine Datei. Wenn die auch noch gut strukturiert ist, mit Verzeichnis etc. kann man damit auch arbeiten. Une ob man etwas herauskopieren kann ist auch davon abhängig welcher Reader und wie das Dokument erstellt wurde.
In einem Wiki geht dies sehr einfach, auch das hochladen von Dateien wie Bilder.
Aber es hat sicher ein grossen Nachteil, das ganze läuft auf einem Server und man kann nicht einfach ein Backup auf den eigenen PC ziehen.
Beispiel das Lazarus Wiki. Wen die mal den Server abstellen ist alles fort.
Und ich vermute ist wird da recht schwierig sein, diese Wiki auf den eigen PC zu kopieren. "wget" reicht da sicher nicht aus.

Ich hatte mal dieses Tutorial gemacht.
https://github.com/sechshelme/Lazarus-O ... ffer_in_2D
Dies hatte ich aber noch so hingekriegt, weil ich ein Hilfsprogramm kreierte, welches aus den Sourcen und mit dem darin erhaltenen Kommetaren eine readme.md erzeugte.
Wen ich etwas in den Sourcen änderte, konnte musste ich nur das Tool laufen lassen und das ganze mit "git" hochladen, fertig.
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hum4n0id3
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von hum4n0id3 »

Ich könnte so wie das Tutorial da auf GitHub liegt nichts damit anfangen. Eine gewisse Vorstellung habe ich schon aber da weiß ich viel zu wenig.

https://docs.godotengine.org/en/stable/index.html
https://docs.godotengine.org/en/stable/ ... index.html

So ist es für mich viel angenehmer. Ich habe das Gefühl man redet mit mir und ich habe das Gefühl das ich mich sofort zurecht finde. Die IDE wird erklärt, was die wichtigsten Bestandteile sind und man kann ein 2D oder 3D Spiel nachbauen.

Weil ich mir vor 2 Wochen Flutter angeschaut habe, kenne mich auch nicht aus, habe ich schon Verstanden das ich neben Flutter mich auch mit Dart beschäftigen müsste.

https://dart.dev/tutorials/server/get-started

Wieder redet man mit mir und schnell finde den ersten Tutorial, das auch zu mir spricht. Und so weiter. Danach ist ein Flutter-Tutorial auch verständlicher.

So ein "modernes" Tutorial bräuchte auch die Lazarus-IDE. Man geht nicht auf jedes Detail ein, aber auf die wichtigsten. So wird man als Beginner mit Informationen nicht erschlagen, wird geführt und erste Erfolge und Erfahrungen stellen sich ein. Am Ende stehen Links mit weiterführenden Informationen, die auch komplexer sind.

Nochmals zu deinem Tutorium. Ich schaue es mir an und habe das Gefühl, ich muss bereits das alles Wissen, was du mit wenig Text erklären willst. Aber wenn ich das bereits alles weiß, warum sollte ich das Tutorium lesen?

Ich würde mir jetzt ein Video wünschen :lol:

Mathias
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von Mathias »

Für die erste Begegnung mit z.B. einer IDE (Menüstruktur, Formulareditor etc.) ist ein Video klar im Vorteil. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte".
Ich habe meine ersten Gehversuche mit Blender gemacht. Da habe ich auch ein Video zur Hilfe genommen.
Es hat mir geholfen.
Einzig was Schade ist, das zT. viel zu schnell auf Menüpunkte geklickt wird, dann sieht man nicht richtig auf was geklickt wird. Ich denke, das da auch noch Latenzen vom Video eine Rolle spielen.
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charlytango
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von charlytango »

Vorerst: Lazarus halte ich für ein geniales Projekt und die Leistung aller Beteiligter ist einfach enorm. Punkt.

Trotzdem sehe ich Lücken in der Planung und in der Philosophie. Besonders wenn es um solche Themen geht, die keiner wirklich gern macht (Dokumentation, Tutorials, Mehrsprachigkeit, Wiki etc etc), die aber unbedingt nötig sind für den Erfolg.

Solange sich da nicht eine einheitliche, den Möglichkeiten des 21. Jahrtausends angepassten Linie (Doku, Tutorials, Wiki automatisiert mehrsprachig und mit Betreuern auch individuell übersetzt und gewartet) durchsetzt bleibt das alles Flickwerk.

Und nicht nur das, alle willigen Ressourcen geben dann irgendwann auch auf und zurück bleibt ein Trümmerfeld aus Informationen aller Stadien.

Kein Programmierer macht so etwas gerne und meistens auch nicht gut. Das ist einfach eine andere Welt mit anderen Werkzeugen und Regeln.
Dazu sollte es ein eigenes Doku-Team geben das mit den Programmierern und dem Design-Team zusammen arbeitet. Dann kann jeder das tun was er am besten kann.

Aber all das kostet -- entweder Zeit oder Geld (was meiner Meinung nach austauschbar ist). Und solange die "Finanzierung" ( also das Aufbringen von Ressourcen und deren Bezahlung oder langfristige Mitarbeit zwecks Kontinuität) nicht geklärt ist, wird sich da nichts ändern.
Im Moment (und der dauert auch schon sehr lange) geht so eine Art zu denken scheinbar in keinen Kopf rein der dem Projekt eine Richtung gibt.

Mathias
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von Mathias »

Solange sich da nicht eine einheitliche, den Möglichkeiten des 21. Jahrtausends angepassten Linie (Doku, Tutorials, Wiki automatisiert mehrsprachig und mit Betreuern auch individuell übersetzt und gewartet) durchsetzt bleibt das alles Flickwerk.
Was die Mehrsprachigkeit anbelangt, darf man bei Lazarus kein bisschen jammern.
Ich kenne keine andere Opensource-IDE, welche so gut verdeutscht ist und dies ohne das man irgendwelche Zusatzpakete installieren muss.
Codeblook, Emacs und wie sie alle heissen, da muss man Zusatzpakete installieren, welche aber nicht alle optimal anpassen.
Einzig die Arduino-IDE, die hat deutsch von haus aus.

Delphi, Vusual-Studio und co. zählen nicht, da dies kommerziell ist.

Da Lazarus voll verdeutscht ist, erleichtert den Einstieg enorm. Und somit erklärt sich vieles von selbst.
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Levario
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von Levario »

Bei einigen YouTubern kannst du dir die Beispiele ja sogar herunterladen. Die haben es in die Cloud gepackt oder eine GitHub Webseite mit dem Code. Ehrlich gesagt mag ich Videos lieber, um mir am Anfang einen Überblick zu verschaffen. Später suche ich die Wikis und Stackoverflow ab, um an Lösungen zu kommen. Am Schluss frage ich dann in den einschlägigen Foren nach. Habe ich mein Problem gelöst dokumentiere ich es für mich selbst als Nachschlagewerk und als Video auf einer lokalen Webseite.

Dazu kommt bei einem Video, hast du Sprache und bekommst es gezeigt. Bei einem Text hast du nur die geschriebene Sprache, das fällt mir selbst ab und zu schwerer nachzuvollziehen. Nur als Video verstehe ich selbst englische, spanische oder russische Videos, wenn es keine großen Sprünge gibt.

Bücher und viele Texte, sind da teilweise zu weit vom Anwender weg. Das liegt oft daran, dass der Autor seine IDE schon eingerichtet hat und gar nicht mehr weiß, dass er Komponenten und Abhängigkeiten zusätzlich installieren musste. Als Beispiel könnte man hier den Database Desktop nehmen, bis der läuft dauert es ein wenig :). Die Lösung dazu fand ich hier im Forum. Es macht einfach keinen Spaß einen nicht nach zu vollziehender Text zu lesen. Dazu gehören fast alle Lazarus Bücher, die ich mir am Anfang gekauft habe, ich konnte sie schlicht nicht nachvollziehen, als Anfänger. Ich habe am Ende mit einem Lazarus Crashkurs auf YouTube angefangen und Delphi Hefte und Bücher dazu genommen, die waren viel besser.

Quelle Database Desktop: viewtopic.php?t=13540
Der Weg ist das Ziel... Aber bitte nicht vergessen los zu laufen :).

hum4n0id3
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Re: Youtube vs. Wiki-Tutorials

Beitrag von hum4n0id3 »

Genau. Mit einem Video hat man halt das Gefühl "jemand neben sich zu sitzen" der dir das unbekannte auf einfacher Weise erklärt. Mit Text geht das halt so einfach nicht.

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