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Für sonstige Unterhaltungen, welche nicht direkt mit Lazarus zu tun haben
Euklid
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Beitrag von Euklid »

John hat geschrieben:Ich sage nicht Schach=Egoshooter, aber bei schach die figuren(die "Personen") des anderen zu vernichten dürfte klar sein.


... also ich nehme die immer nur gefangen, und schiebe die auf die Seite des Brettes ;)

pluto
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Beitrag von pluto »

Ich weiß noch nicht mal die Spiel Regeln *G*.....
Ich habe nur davon gehört....
MFG
Michael Springwald

schnullerbacke
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Beitrag von schnullerbacke »

Philosophen sind Programmierer allemal, schließlich denken wir ja beständig darüber nach, wie man einen vielen Menschen bekannten Vorgang in ein mathematisches Modell pressen kann.

Das alleine ist bereits ein komplexer Denkvorgang. Daher ist dann auch nicht erstaunlich, das gerade Programmierer die Welt oft aus dem sozialen Blickwinkel betrachten. Schließlich dient ja alles was wir machen in irgendeiner Form hauptsächlich den Menschen. Allerdings sollte man sich Gedanken machen bevor man an so etwas wie ein "Beratungsprogramm" geht.

Diese Dinger haben in der Vergangenheit mehr Schaden als Nutzen angerichtet. Speziell "Beratungsprogramme" für die Einstellung von Mitarbeitern, die dann in irgendeinem Call-Center laufen und dort hauptsächlich von Menschen bedient werden, die nicht einmal halbwegs qualifiziert sind Menschen zu beurteilen, was am Telefon ohnehin nicht geht.

Solche Beispiele kann man inzwischen Massenweise finden, die Firmen finden keinen passenden Mitarbeiter mehr, weil die Bewerber aufgrund des vorgegebenen Profils und der Anforderung > 80% niemals passen können. Früher hat der Chef sich die Bewerber aus den Bewerbungen ausgesucht die ihm zumindest als interessant aufgefallen waren. Diese bekamen einen Gesprächstermin und wenn dann die Nasen zusammenpassten war der Arbeitsvertrag perfekt. Sowas findet doch heute kaum noch statt.

Nur wenige Konzerne und mittlere Unternehmen arbeiten noch nach diesem Muster, die aber dafür erfolgreich.
Humor ist der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt.

(Ringelnatz)

Euklid
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Beitrag von Euklid »

John hat geschrieben:Und jetzt komme ich noch zu den Numerrierungen von Ralli und Euklid
1. Das schlimme daran ist auch mal wieder das die Menschen einfach nicht mehr zum selbst Denken. Weil durch denken kann man auf die falschen/richtigen Gedanken kommen. Kommt man auf die in seinen Augen richtigen Gedanken, Debatiert man mit anderen Personen, und durch diese Einflüsse können diese, falls sie fundiert sind, sich die eigenen als falsch erweißen.


John, glaubst du, es gibt die eine Wahrheit? Den einzig richtigen Weg?

2. Ist so auch nicht richtig bei jedem. Schaut euch mal Arte öfter an.
Mache ich auch. Und sehr viele aus meiner Klasse auch. Arte kann zeitweiße sehr gut zum denken anregen.


Arte ist ein guter Sender, ganz deiner Meinung. Wundert mich fast ein bisschen (positiv), dass er bei Euch in der Klasse so beliebt ist ;)

Fernseher als Verblödungapperat würde ich auch nicht beschtätigen. Da mann sich durch Fernsehen durchaus weiterbilden kann. Er muss nur richtig eingesetzt werden.


Im Grund bin ich hier deiner Meinung - ABER:
Fakt ist, dass die Sender (einschließlich der öffentlich-rechtlichen) ihr Programm vermehrt nach der Quote ausrichten. Sehen hier seriöse Bildungssendungen sehr als aus im Vergleich zu Talksendungen. Insgesamt gibt es nur eine Sendung mit naturwissenschaftlichen Themen, die ich empfehlen kann: Quarks & Co.
"Abenteuer Wissen", "Welt der Wunder", "Johannes Bublath" - die sind doch leider alle unseriös! In der Physik kenn ich mich ein bisschen aus - und wenn ich in solchen Sendungen physikalische Themen behandelt sehe, bin ich eigentlich ständig am Kopf schütteln.

Was aber zur Folge haben kann das die dummen dümmer werden und die schlauen schlauer.


Ja, das Problem gibt es aber auch in der Schule: Hier werden immer nur die "Begabten" gefördert, anstatt die schwächeren Schüler zu fördern.
Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder mit einer ähnlichen potentiellen Intelligenz zur Welt kommt. Daher müssen die aus den sozialen Situationen herrührenden intellektuellen Unterschiede meiner Meinung nach von institutioneller Seite her (d.h. Schule) ausgeglichen werde.


Ich gehöre selbst heute so mehr oder weniger zu der Jugend. Stehe ich deshalb dem Großteil der Leute hier nach, in Gedanken und ähnlichen?


Ein Großteil der Leute hier ist nicht eine Dekade älter als du ;)

Hoffe das war jetzt nicht zu konfus und auf antwort bin ich gespannt.


Meine Antwort hast du jetzt ;) Ich freue mich schon auf die Antwort auf die Antwort :)

PS: Der Text war teilweise unsauber geschrieben und daher schwer zu lesen.

Euklid
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Beitrag von Euklid »

schnullerbacke hat geschrieben:Das alleine ist bereits ein komplexer Denkvorgang. Daher ist dann auch nicht erstaunlich, das gerade Programmierer die Welt oft aus dem sozialen Blickwinkel betrachten. Schließlich dient ja alles was wir machen in irgendeiner Form hauptsächlich den Menschen.


Die Tatsache, dass viele von uns sich gerne philosophischen Gedanken widmen könnte darin begründet sein, dass Lazarus eine FREIE Entwicklungsumgebung ist. Der Freie-Software-Gedanke ist in meinen Augen ein tiefgehend sozialer Gedanke.

John
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Beitrag von John »

Euklid hat geschrieben:John, glaubst du, es gibt die eine Wahrheit? Den einzig richtigen Weg?


Ich weiß nicht ob es EINE Wahrheit gibt. Aber man kann versuchen anzunehmen das es EINE Wahrheit gibt und auf der verschiedene Gedankenkonstrukte aufbauen. Aber ich komme auch nicht immer dazu, dass zu sagen. Glauben ist aber wieder eine ganz andere Sache.
Man kann etwas glauben und das für richtig befinden oder eben nicht.
Und dann eben Hoffen. Und ich glaube daran das es so ist, was aber nicht der einzige Weg sein soll.
Hoffe das es nicht so ist, wisssend darüber bin ich aber nicht.
Im Grund bin ich hier deiner Meinung - ABER:
Fakt ist, dass die Sender (einschließlich der öffentlich-rechtlichen) ihr Programm vermehrt nach der Quote ausrichten. Sehen hier seriöse Bildungssendungen sehr als aus im Vergleich zu Talksendungen. Insgesamt gibt es nur eine Sendung mit naturwissenschaftlichen Themen, die ich empfehlen kann: Quarks & Co.
"Abenteuer Wissen", "Welt der Wunder", "Johannes Bublath" - die sind doch leider alle unseriös! In der Physik kenn ich mich ein bisschen aus - und wenn ich in solchen Sendungen physikalische Themen behandelt sehe, bin ich eigentlich ständig am Kopf schütteln.

Ganz deiner Meinung!
Ja, das Problem gibt es aber auch in der Schule: Hier werden immer nur die "Begabten" gefördert, anstatt die schwächeren Schüler zu fördern.
Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder mit einer ähnlichen potentiellen Intelligenz zur Welt kommt. Daher müssen die aus den sozialen Situationen herrührenden intellektuellen Unterschiede meiner Meinung nach von institutioneller Seite her (d.h. Schule) ausgeglichen werde.

Mal wieder deiner Meinung und zwar auch in den meisten anderen Bereichen. Hinzu kommt das die "Begabten" meist aus wohlhabenden Hause kommen und auch durchschnittlich nicht intelligenter sind wie die weniger "Begabten".

Meine Antwort hast du jetzt ;) Ich freue mich schon auf die Antwort auf die Antwort :)

PS: Der Text war teilweise unsauber geschrieben und daher schwer zu lesen.

Meine Antwort auf die Antwort hast du jetzt. Und freue mich auf die Antwort der Antwort der Antwort. Das unsaubere Schreiben kam daher das ich ihn nicht nochmal gelesen habe und deshalb kaum Korrekturen und Formatierungen gemacht habe, weil ich schon daran lange getippt habe. Und ich darauf überhaupt keine Lust mehr hatte.


John

ralli
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Beitrag von ralli »

Bin ich im Besitz von Wahrheit ? Kann ich Wahrheit besitzen, haben, erwerben ? In dem Augenblick, wo Wahrheit zu meinem Privateigentum würde, schottet sie mich vom Leben ab, errichtet eine Mauer zwischen den Mitmenschen. Wahrheit ist kein Konsumartikel, den ich kaufen und verbrauchen kann. Absolute Wahrheit beinhaltet Macht und Gewalt. Sie ist nicht lebensbejahend, sondern zersetzt die biophile Lebendigkeit des Lebens mit Mörtel und Beton. In dem Augenblick, wo ich die absolute Wahrheit für mich vereinnahme, beanspruche und in Fesseln lege, vergewaltige ich die Lebenswirklichkeit. Aber wo sich Wahrheit in Wahrhaftigkeit verwandelt, ist sie nicht mehr dogmatisch, ideologisch, sondern entfaltet ihre unmittelbare lebendige, wahrnehmbare Wirkung.
Wahrhaftigkeit ist personifizierte Wahrheit, die durch Glaubwürdigkeit wirkt.
Es ist nicht gut für meine Seele, Wahrheit (Recht) zu haben, sondern wahrhaftig (Recht zu leben) zu sein.

Das Wissen um Unwahrheit setzt das Wissen der Wahrheit voraus. Unwahrheit ist also Falschheit. Ich möchte mir nicht anmassen zu entscheiden was für andere Menschen richtig oder falsch ist.

Ob unsere Meinungen objektiv wahr sind wissen wir nicht.

Deshalb unterschied z.B. Aristoteles streng zwischen Meinung und Wissen. Auch die Medien verbreiten lediglich die veröffentlichte Meinung. Und die hat mit der Wahrheit nun wirklich nichts, aber auch überhaupt nichts zu tun, sondern ist in aller Regel politisch motiviert und manipulativer Art und spiegelt lediglich die subjektive Meinung der führenden Redakteure wieder.

Die allermeisten Missverständnisse beruhen auf irrationales Denken, auf Denkfehler. Auch Wissende sind nicht frei von Fehlern. Wissen verpflichtet und ich werde verantwortlich. Aber eben weil ich über ein bestimmtes Wissen verfüge, kann ich den Fehler korrigieren und zukünftig weitestgehend vermeiden. Und ich kann mich heutzutage informieren, bevor ich eine Entscheidung treffe.

Menschen machen Fehler ? Nein ! Fehler machen Menschen ! Jeder Fehler ist eine verkleidete Wohltat, vorausgesetzt, ich lerne aus ihm.

Und Glauben heisst nicht Wissen. Deshalb ist ein echter Freidenker niemals religiös. Ein Freidenker bin ich nicht, zum Freidenker werde ich. Erst als ich alle gesellschaftlichen Konditionierungen meiner Erziehung, die Infiltration der gesellschaftlichen Institutionen von Elternhaus, Schule und Kirche abgelegt hatte, war ich wirklich frei. Nur wer sich unabhängig vom äusserlichen Mileu macht, der wird innerlich frei.

Und für mich ist nur meine eigene subjektive Wahrheit der Masstab meines Fühlens, Denkens und letztendlich meines Handelns. Denn es ist mein Leben. Und nur dafür bin ich verantwortlich.

Dabei vertraue ich meiner inneren Stimme, dem Sprachrohr und Pressesprecher meines Gewissens. Nur meinem eigenen Gewissen bin ich verpflichtet.

Natürlich erfordert das Leben in der menschlichen Gemeinschaft auch eine gewisse Kompromissbereitschaft. Denn ich nehme andere Menschen in Ihrem Sosein durchaus sehr ernst, erkenne auch andere abweichende Meinungen an.

Und was hat Wissen mit Wahrheit zu tun ?

Überhaupt nichts ! Wissen kann ich nur die subjektive, relative, durch meine eigene Lebenserfahrungen persönlich eingefärbte Wahrheit.

Deshalb halte ich von dem Wahrheitsbegriff als solchen nicht all zu viel. Erst wenn persönliche Wahrheit sich in der Lebenswirklichkeit wahrhaftig entfaltet, dann entsteht Glaubwürdigkeit.

Deshalb versuche ich wahrhaftig zu leben, und hafte für meine persönliche Wahrheit, indem ich sie verantworte und für meine Überzeugungen einstehe.

Jeder kann glauben, was er will. Aber Glaube ist stets spekulativ und vermutete Wirklichkeit. Wenn aber Glaube die Lebenswirklichkeit ersetzt, als Belohnung für nicht gelebtes Leben, dann wird es pathologisch. Nur das Leben lehrt uns, was richtig oder falsch ist.

Was Du von der Wahrhaftigkeit hältst, ist völlig unwichtig. Die Wahrhaftigkeit fragt niemanden nach seiner Meinung und argumentiert auch nicht. Wahrhaftigkeit ist keine blanke Theorie, sie ensteht aus Liebe zum Leben, sozialer Gerechtigkeit und Solidarität.

Erst wenn ich mich von den Fesseln meines eigenen Ich's löse, mich mit selbstloser Hingabe dem Leben und anderen Menschen zuwende, werde ich wahrhaftig und glaubwürdig.

Und Wahrhaftigkeit ist nicht christlich - Wahrhaftigkeit hat kein Adjektiv -, genau so wenig, wie die christliche Lehre wahr ist. Eben weil sie nicht wahr ist, kann man ihr nur glauben. Wissen vermittelt sie nicht. Wäre das der Fall, bräuchte sie weder Dogmen noch Glaubensbekenntnis.

Und zu guter letzt noch etwas über den menschlichen Egoismus. Ich denke nicht, das es Egoismus war, der uns dahin gebracht hat, wo wir heute kulturell und technisch stehen. Es war die menschliche Schwachheit. Es war der Stachel der ewigen Unzulänglichkeit und der tief sitzende Minderwertigkeitskomplex, die Ohnmacht, die den Menschen dazu trieb, die Natur zu besiegen. Dabei vergaß er gelegentlich, das er selbst ein Teil der Natur war, die es zu besiegen galt. Erst wenn wir Frieden mit der Natur schliessen, haben wir eine Überlebenschance. Und das bedeutet, Frieden mit uns SELBST zu schliessen.

ralli

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