RaspberryPi an der Stereoanlage

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ErnstVolker
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RaspberryPi an der Stereoanlage

Beitrag von ErnstVolker »

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zum RaspberryPi. Kann man ihn dazu verwenden das Tonsignal eines Fernsehers zu manipulieren und anschließend über die Stereoanlage auszugeben? Sozusagen als Equalizer. Mein Gedanke ist die Sprache hervorzuheben. Wenn es z.B. in Action-Filmen mal ruhiger zugeht und leise gesprochen wird höhrt man nix. Stellt man laut und es fängt wieder an zu rumpeln fallen die Nachbarn vom Sofa.

Ich habe schon mit dem Equalizer des Fernsehers herumgespielt und auch die Höhen in der Stereoanlage verändert, aber das stellt mich nicht wirklich zufrieden. Jetzt dachte ich daran einen Raspberrie oder ein Cubieboard dazwischen zu hängen. Was wäre denn besser geeignet?

Mir fiel hier die MSEide ein, weil ich beim Stöbern mal gesehen hatte, dass es in der Komponentenpalette "Math" eine Menge Möglichkeiten der Signalverarbeitung gibt.

Sofern es funktionieren würde: Wie aufwendig (in Stunden/Arbeitstagen) wäre denn so ein Programmierprojekt? Ich multiliziere mit 100 (wenn's denn reicht) und komme evtl. auf meinen Zeitbedarf und lasse mit hoher Wahrscheinlichkeit die Finger davon... Aber interessieren würde es mich.

Viele Grüße und einen guten Rutsch in's Jahr 2015

Volker

creed steiger
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Re: RaspberryPi an der Stereoanlage

Beitrag von creed steiger »

Schwer möglich nehme ich an.
Das fängt schon damit an wie du den Ton abgreifen willst.

Socke
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Re: RaspberryPi an der Stereoanlage

Beitrag von Socke »

ErnstVolker hat geschrieben:Mir fiel hier die MSEide ein, weil ich beim Stöbern mal gesehen hatte, dass es in der Komponentenpalette "Math" eine Menge Möglichkeiten der Signalverarbeitung gibt.

Hier sollte sich mse mal zu äußern, ob MSEide auch auf ARM-Prozessoren läuft.

Zu Signalverarbeitung schau dich auch mal im Bereich "DSP" (Digital Signal Processor) um. Diese Prozessoren sind besonders für Echtzeit-Audioverarbeitung gemacht.

ErnstVolker hat geschrieben:ich habe mal eine Frage zum RaspberryPi. Kann man ihn dazu verwenden das Tonsignal eines Fernsehers zu manipulieren und anschließend über die Stereoanlage auszugeben? Sozusagen als Equalizer. Mein Gedanke ist die Sprache hervorzuheben. Wenn es z.B. in Action-Filmen mal ruhiger zugeht und leise gesprochen wird höhrt man nix. Stellt man laut und es fängt wieder an zu rumpeln fallen die Nachbarn vom Sofa.

Ich habe schon mit dem Equalizer des Fernsehers herumgespielt und auch die Höhen in der Stereoanlage verändert, aber das stellt mich nicht wirklich zufrieden. Jetzt dachte ich daran einen Raspberrie oder ein Cubieboard dazwischen zu hängen. Was wäre denn besser geeignet?

Für beide Boards brauchst du - wie creed steiger schon schreibt - zusätzliche Hardware um die Tonsignale abzugreifen. Bei den ersten Raspberrys wird das Audiosignal über PWM erzeugt, was qualitatitv gesehen ganz weit unten spielt. Die neueren Modelle (A+ bzw. B+) sind da möglicherweise besser.

ErnstVolker hat geschrieben:Sofern es funktionieren würde: Wie aufwendig (in Stunden/Arbeitstagen) wäre denn so ein Programmierprojekt? Ich multiliziere mit 100 (wenn's denn reicht) und komme evtl. auf meinen Zeitbedarf und lasse mit hoher Wahrscheinlichkeit die Finger davon... Aber interessieren würde es mich.

Wenn du bisher keine Erfahrung in der Audioverarbeitung hast, werden ein paar Stunden zusammenkommen. Hier gibt es jede Menge zu lernen.
MfG Socke
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Komoluna
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Re: RaspberryPi an der Stereoanlage

Beitrag von Komoluna »

Ich habe einen Raspberry B+, und die Soundqualität ist mehr als Ok.
Beim Input benötigst du beim Raspi auf jeden Fall zusätzliche Module, da die GPIOpins nur Digital lesen/schreiben können (High oder Low).

Ich glaube mit Microboard wie Raspi, Arduino, etc. kommst du da nicht weit/auf die gewünschte Geschwindigkeit/Qualität.
Wie socke schon sagte, ich würde mich mal nach dafür vorgesehener Hardware umguckseln.

MFG

Komoluna
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Christian
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Re: RaspberryPi an der Stereoanlage

Beitrag von Christian »

Ich bezweifel das jemand von den Tippgebern sich schon mal mit Audio DSP Programmierung befasst hat. Ne zusätzliche USB Soundkarte sollte reichen. Ich bezweifel aber das das Vorhaben umsetzbar ist, Nach welchen Kriterien willst du wann filtern ? Wenn du immer nur die Mitten anheben willst musst du sonst auch mit nem eq schon klarkommen.
W.m.k.A.h.e.m.F.h. -> http://www.gidf.de/

mse
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Re: RaspberryPi an der Stereoanlage

Beitrag von mse »

Socke hat geschrieben:Hier sollte sich mse mal zu äußern, ob MSEide auch auf ARM-Prozessoren läuft.

Ja.
viewtopic.php?f=53&t=8297
viewtopic.php?f=53&t=8283

@ErnstVolker:
DSP ist ziemliche Spezialistenarbeit und setzt einiges an mathematischem Verständnis voraus. Für einfachere audio Aufgaben mit Ganzzahl-DSP sollten die Möglichkeiten des ARM Prozessors ausreichen. Zur Beschleunigung von aufwendigeren Algorithmen müsste der Graphikprozessor hinzugezogen werden, ein weiteres Spezialgebiet. Vielleicht findest du entsprechende Bibliotheken wie z.B.
http://www.raspberrypi.org/accelerating ... g-the-gpu/

Zu deinem Problem fallen mir die Stichworte Dynamikkompression und adaptive Filter ein. Die DSP Komponenten von MSEide+MSEgui eignen sich gut zum experimentieren und zum Entwickeln von Konzepten. Die gefundene Lösung müsste danach an die im RPI vorhandenen Möglichkeiten angepasst werden. Ich würde mit einer Signalgleichrichtung, Tiefpassfilterung (Hüllkurvenbildung) und einem damit gesteuerten Amplitudenstellglied beginnen. Für erste brauchbare Ergebnisse würde ich ca. 40..80 Stunden Entwicklungszeit einsetzen.
Einschlaufbare Dynamikkompressoren als Gerät gibt es natürlich auch, wenn es dir mehr um die tatsächliche Lösung und weniger um den Weg dazu geht. ;-)
Am einfachsten und wirkungsvollsten wären sicher Kopfhörer...

ErnstVolker
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Re: RaspberryPi an der Stereoanlage

Beitrag von ErnstVolker »

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten. So hab' ich einen groben Überblick. Die Bücher von Ottmar Beucher über Signalverarbeitung hatte ich mir schon zugelegt, aber noch nicht großartig reingesehen. Werde wohl ersteinmal mit der Soundkarte und Scilab experimentieren.

Die Idee von Michael mir den Kopfhöheren funktioniert gut. Hat den Nachteil bei mehr als einer anwesenden Person. Da habe ich aber an einen Y-Stecker gedacht um 2 Kopfhöhrer anschließen zu können.

Also dieses Jahr wird das nix mehr.

Euch allen einen guten Rutsch in's Jahr 2015. Viel Glück, viel Erfolg und sehr viel Spaß an Euren Programmierprojekten.

Viele Grüße

Volker

pluto
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Re: RaspberryPi an der Stereoanlage

Beitrag von pluto »

Naja, wenn der Y Stecker nicht mehr reicht: Ich habe mal eine Platine erstellt zum testen mit mehrere Audio Buchsen.
Die habe ich alle mit einander verbunden. Das klappt wunderbar. Solange du nur Audio Ziele anschließt. Du könntest jetzt auch noch Mini Verstärkter dazwischen schalten. Z.B. den LM386. Davon brauchst du dann zwei Pro Ausgang.

Schon kannst du beliebig Viele Person im Raum haben, die alle mit Kopfhörern den Film verfolgen können.... Mit unterschiedlichen Lautstärken...
MFG
Michael Springwald

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