Microcontroler verfügen im Gegensatz zu Prozessoren eben nicht über den Akku, das macht gerade den Unterschied aus. Ich hab jahrelang bei Phillips-Components gearbeitet. Da wurden vornehmlich Microcontroler gefertigt (bis auf ein paar Sonderformen des M 680XX).
Mag ja sein, das inzwischen der eine oder andere Microcontroler über einen Akku verfügt, streng genommen ist es dann aber ein Prozessor.
Gemeinsam ist beiden aber die Anwesenheit von Registern (auch Flag-Register). Niemand hindert einen daran, bestimmte Register des Controlers zum rechnen zu benutzen. Der Nachteil besteht darin, das man die entsprechende Mathematik "Schritt für Schritt" abarbeiten, also programmieren, muß. Embedded-Präprozessoren nehmen dir diese lästige Prozedur ab und bauen deinen Code für den Microcontroler entsprechend um.
Bei Embedded-SQL kannst du im Pascal-Code so etwas in dieser Art machen:
Code: Alles auswählen
procedure BlaBla(args);
begin
SQLExecute
SELECT * FROM tablename
WHERE {expression};
EndSQL;
end;
Der Präprozessor wird dann bei SQLExecute beim kompilieren aufgerufen und setzt die Befehle bis EndSQL in den entsprechenden Binärcode für den SQL embedded-Server um. Der wird dann im fertigen Programm direkt auf dem SQL-Server ausgeführt, der Umweg über eine Library wie etwa ZeosDBO oder ähnlich entfällt damit.
Das gleiche Spiel kann man auch für Microcontroler machen. Die ersten Präprozessoren waren damals für SPS weit verbreitet. Du hast dein SPS-Programm auf nem normalen PC entwickelt und gestestet und es dann in den SPS-Controler übertragen. Der enthielt für sich ebenfalls einen Microcontroler der das Programm dann ausgeführt hat. Einen Akku brauchte der dafür jedenfalls nicht, wohl aber die entsprechenden Register um zum einen das Programm aus dem Flashprom zu laden und seine Daten in diesen zu schreiben.
Ein Beispiel für solche Microcontroler hat jeder vor sich rumstehen, der einen Komputel sein eigen nennt. Die Tastatur vor unserer Nase wird von einem Microcontroler gesteuert. Bei entsprechender Bauweise und Microcontroler kann die Tastatur auch programmierbar sein ohne das deswegen gleich ein Akku nötig wäre.
Schließlich hat der Akku gegenüber den anderen Registern nur den Vorteil, das er halt addieren und subtrahieren kann. Bei entsprechendem ROM-Code auch multiplizieren und dividieren. Das geht aber ohne den ROM-Code auch mit den normalen Registern. Nur halt aufwendiger.
Humor ist der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt.
(Ringelnatz)