Wenn sich andauernd jede Menge frustrierte User beschweren - nicht über die Implementierung, sondern darüber wie man mit dem Produkt umgehen muss, und auch nicht über die Unterschiede zwischen fpc und Delphi, sondern sehr oft auch über das, was beiden gemeinsam ist oder das, was bei fpc/Lazarus auffällt, weil es Plattform-übergreifend arbeitet und Delphi nur auf Windows - ist doch klar, dass man mit dem Status Quo nicht zufrieden sein kann und versuchen sollte, bessere Ideen zu entwickeln. (Einen Vorschlag habe ich ja schriftlich im Wiki ausgeführt.) Ich habe immer nur mit Vorschlägen auf solche Beschwerden anderer User reagiert und nie selber Beschwerden vorgebracht, sondern mit Dank an das Team immer betont, dass natürlich das, was fpc/Latzarus zum jeweiligen Zeitpunkt bietet, meilenweit besser ist als wenn man ganz auf fpc/Lazarus (und da,mit portablen Object Pascal Code) verzichten müsste.
Auch jetzt gilt natürlich immer noch, dass die aktuelle historisch gewachsene Implementierung und die der (meiner Ansicht nach schlecht konzeptionierten) Delphi-Arbeitsweise nachgebaute Arbeitsweise, es den Usern durchaus erlaubt, Platform-übergreifende Programme zu schreiben.
Und darauf kommt es in erster Linie an! Ich würde nie dem Entwickler-Team vorwerfen, dass es Verbesserungs-Vorschläge nicht umsetzt, weil sie eine aufwändige Umstrukturierung erfordern. Die Zeit, die die Mitglieder dankenswerter Weise einbringen können ist eben begrenzt. (Dass Embarcadero mit wer weiß wie vielen bezahlten Mitarbeitern so einen unüberlegten Mist - also TStrings mit fester Codierung - hervorbringt, ist viel bedenklicher.)
Übrigens kann man dieselbe Diskussion über die innere Struktur der LCL "WidgetSet" (aka "Interface") Implementierung führen (haben wir auch schon). Dass jedes einzelne Interface eine komplett eigene (z.B. Queue-) Implementierung hat und nicht von einer gemeinsamen Objekt-orientierter Basis die verschiedenen Interfaces so abgeleitet werden, so dass möglichst viel Code gemeinsam verwendet wird, ist halt historisch bedingt und eine Änderung wäre sehr aufwändig und natürlich zu nächst einmal fehlerträchtig. Ich habe volles Verständnis dafür, dass niemand das angeht, auch wenn dadurch die zukünftige Implementierung neuer WidgetSets erheblich vereinfacht würde. Dass es aber geht, zeigt mse-GUI.
Man muss etwas gutes nicht verdammen, auch wenn man sich etwas besseres vorstellen kann. Es ist immer zu bedenken, dass eine Verbesserung / Alternative an den zur zur Verfügung stehenden Ressourcen scheitert. Trotzdem ist es sinnvoll gemeinsam darüber nachzudenken. Sonst ist kein Fortschritt möglich.
-Michael (hat sie auch nie für einen Experte für die
existierende Unicode Implementierung gehalten
)