CP/M Image-File Explorer

Vorstellungen von Programmen, welche mit Lazarus erstellt wurden.
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HobbyProgrammer
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CP/M Image-File Explorer

Beitrag von HobbyProgrammer »

Hallo,

ich möchte euch heute mein Projekt CP/M Image-File Explorer vorstellen.
Dieser dient zum Erzeugen und Bearbeiten von binären Image-Dateien wie sie z.b. von CP/M-Emulatoren benötigt werden (auch von meinem hier in der Vergangenheit vorgestellten 'Z180-Softsystem').
Zum Bearbeiten solcher Dateien gibt es schon viele Jahre ein Set von Commandline Tools. Diese haben mit Windows gelegentlich ihre Schwierigkeiten und sind auch etwas unhandlich wenn es z.b. um das Kopieren von mehreren Files auf einmal geht.
Da hatte ich dann die Idee das ganze in eine schöne GUI zu giessen. Da die Commandline Tools in C geschrieben sind habe ich das ganze zuerst mit C++ und dem wxWidgets GUI-Framework begonnen.
Irgendwann habe ich dann gemerkt das C/C++ doch nicht so meine Welt ist, und habe das ganze dann in Lazarus Free Pascal neu aufgerollt. Denn ganzen C Quellcode habe in nun nach Pascal konvertiert und in Details auch schon um einiges Vereinfachen können. Das ganze kopiliert und läuft nun schön unter Linux und Windows.
Der CP/M Image-File Explorer ist noch in Entwicklung (aktuell Version 0.7.0). Es können aktuell noch keine Files in ein Image bzw. aus einem Image kopiert werden. Auch soll noch die sogenannte 'libdsk' Erweiterung implementiert werden, mit welcher sich exotische Sonderformate bearbeiten lassen.

Zu finden ist der CP/M Image-File Explorer hier:

https://github.com/ProgrammingHobby/Cife

Grüße
HobbyProgrammer
Cife.jpg
Cife.jpg (134.39 KiB) 4643 mal betrachtet
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Mathias
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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von Mathias »

Sehe ich das richtig, das CPM auch 1.44MB Disketten frisst ?
Mit Lazarus sehe ich grün
Mit Java und C/C++ sehe ich rot

HobbyProgrammer
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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von HobbyProgrammer »

Unter anderem auch. Bei CP/M3 kann ein Laufwerk bis zu 512MB groß sein, bei CP/M2 bis zu 8MB. Wird alles über die Drive Table bzw. Disk Parameter Block (DPB) im CP/M BIOS geregelt. Ich hatte an meinem realen CP/M System eine 128MB große CF-Karte drann welche über verschiedene DPBs 6 Partitionen mit jeweils ca. 20MB hatte.
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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von HobbyProgrammer »

Ergänzenderweise muß gesagt werden, das zwar 1.44MB Disketten verwendet werden konnten, jedoch die Struktur des Dateisystems nichts mit dem MS-DOS 1.44MB Format gemein hatte.
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af0815
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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von af0815 »

Die P2000x Computer von Philips hatten 320 KB oder 640 KB Diskettenkapazität und die genaue Aufteilung der Disk und des Speichers waren, soweit ich mich erinnere im Bootbereich fix festgelegt. Weil die hatten da jeweils ein an die Maschine angepasstes CP/M. Die hatten schon 5 1/4 Zoll Floppies. Andere Geräte von Philips liefen mit 8 Zoll Floppies :-)
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von HobbyProgrammer »

Bei den Schneider CPCs war es ähnlich. Es gab einen einfachen Amstrad Bootblock auf den Disketten, dieser ist im Cife drin (Image Typ ,Amstrad'). Dann gab es noch erweiterte Bootblocks welche auch die Sektoranordnung festlegten. Diese Formate sind dann mit der angesprochenen libdsk Erweiterung lesbar.
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theo
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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von theo »

Darf ich mal ganz bescheiden fragen, was an diesen Uralt-Systemen heute noch fasziniert?
Ich meine, ich habe auch einen gewissen Respekt vor der Technologie der "Anfänge", aber ich würde jetzt keine Zeit da hinein investieren, ausser ich hätte ein Museum.
Das würde mich interessieren und ist kein bisschen böse gemeint.

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af0815
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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von af0815 »

Für mich ist es heute noch faszinierend das man die Bits bei den ersten Computer sogar angreifen konnte. Auf der CPU war der Microkernel noch in 2708 Proms gespeichert und sogar eine RS232 vorhanden. Mit Teletype Reader und Schaltern hat man im Schweiße seines Angesichts gebootet. (Erfahrung auf der P850 Serie von Philips).
Die gute alte Zeit.

Also alles reine Nostalgie und genauso wie alte Autos oder Münzen einfach ein Hobby.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von HobbyProgrammer »

Einige User des Vereins zur Erhaltung Klassischer Computer nutzen das Tool sehr gerne. Die haben dafür auch Werbung im Englischen Forum gemacht.
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photor
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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von photor »

theo hat geschrieben:
Mi 7. Feb 2024, 16:32
Darf ich mal ganz bescheiden fragen, was an diesen Uralt-Systemen heute noch fasziniert?
Ich meine, ich habe auch einen gewissen Respekt vor der Technologie der "Anfänge", aber ich würde jetzt keine Zeit da hinein investieren, ausser ich hätte ein Museum.
Das würde mich interessieren und ist kein bisschen böse gemeint.
Wie sacht der Rheinländer so?

"Jedem Tierchen sein Pläsierchen!" :D

Wenn mein ATARI ST noch leben würde, würde ich bestimmt auch den noch bespielen - einfach so aus Nostalgie und Hochachtung vor der Technik damals.

Ciao,
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Mathias
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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von Mathias »

HobbyProgrammer hat geschrieben:
Mi 7. Feb 2024, 17:54
Einige User des Vereins zur Erhaltung Klassischer Computer nutzen das Tool sehr gerne. Die haben dafür auch Werbung im Englischen Forum gemacht.
In diesem Forum bin ich auch schon seit längerer Zeit dabei.
Es gibt da schon noch rechte Fans.
Für mich ist es heute noch faszinierend das man die Bits bei den ersten Computer sogar angreifen konnte. Auf der CPU war der Microkernel noch in 2708 Proms gespeichert und sogar eine RS232 vorhanden. Mit Teletype Reader und Schaltern hat man im Schweiße seines Angesichts gebootet. (Erfahrung auf der P850 Serie von Philips).
Mit den AVRs kommt das Fealing auch wieder ein wenig auf. Nur das man unterdessen mit einer topmodernen IDE coden kann,

Unterstützt FPC nicht auch den Z80 ?
Welcher vielfach bei CPM eingesetzt wurde.
Mit Lazarus sehe ich grün
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PascalDragon
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Re: CP/M Image-File Explorer

Beitrag von PascalDragon »

theo hat geschrieben:
Mi 7. Feb 2024, 16:32
Darf ich mal ganz bescheiden fragen, was an diesen Uralt-Systemen heute noch fasziniert?
Weil es interessant ist, was für Fähigkeiten damals trotz beschränkter Ressourcen möglich waren. Und man eben versuchen möchte mit heutigen Möglichkeiten einen besseren Einblick zu bekommen. Deswegen hat FPC ja auch i8086 und Z80 Unterstützung bekommen oder eine Wiederbelebung der m68k Unterstützung.
Mathias hat geschrieben:
Do 8. Feb 2024, 10:04
Unterstützt FPC nicht auch den Z80 ?
Welcher vielfach bei CPM eingesetzt wurde.
Ja, FPC unterstützt auch Z80, allerdings noch kein CP/M (am nächsten dran ist da aktuell MSX-DOS, was auch Turbo Pascal Unterstützung hatte)
FPC Compiler Entwickler

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