Vorneweg: Hab ChatGPT noch nie benutzt. Und ich sehe zur Zeit auch nicht irgendeinen Grund es zu nutzen.
Querschläger zwischendurch:
Weiss irgendjemand, ob bei den ganzen Implementierungen dieser "KI"s die 3 Gesetze der Robotik von I. Asimov hart drin sind?
Spass beiseite: Zu der ganzen Thematik KI (und somit nicht nur ChatGPT) hatte ich vor ein paar Monaten ein "interessantes" Gespräch.
Kurzer Hintergrund: In der Firma, wo ich arbeite, bin ich vor etwas mehr als einem Jahr im Zuge der anvisierten ERP-Umstellung ins "Prozess-Kompetenz-Team" aufgenommen worden.
Sprich: ich gehöre zu den Leuten, welche das "Prozess-Landschaft"-Lastenheft dem Software-Hersteller vorgeben.
Die Firma, für die ich arbeite, ist ein Grosshandel mit ca. 700 Angestellten weltweit.
In einer Mittagspause im Firmen-Hauptquartier sass ich dann meinem Chef gegenüber.
Also nicht mein Vorgesetzter, sondern die Person, deren Name auf jeder meiner Visitenkarten steht (und am Ende auch mein Gehalt bezahlt).
Ich sage immer: "Über ihm ist nur noch der blaue Himmel"
Gesprächsthema kam auf KI, weil im Zuge der Software-Vorstellung der Hersteller eben auch angemerkt hat, dass auch KI zum Zuge kommt, und mein Chef hatte eben gesehen, dass ich dabei das Gesicht verzogen habe.
Beim Mittagessen dann
Chef: "Sie sind kein Befürworter der KI?"
Ich: "Nicht wirklich, obwohl man es seltsam finden kann, da ich ja sehr viel im IT-Bereich zu tun habe"
Chef: "Warum sind Sie dagegen?"
Ich: "Weil ich den Dingern a) nicht traue, b) ich nicht aktiv der Verblödung der Menschheit beitragen will"
Chef: "OK, a) kann ich irgendwie verstehen, aber wie meinen Sie das mit b?"
Ich: "Meine feste Überzeugung ist, dass eine KI niemals so etwas wie eine Neunte Symphonie komponieren können wird, nie eine Mona Lisa malen können wird, nie einen Mittsommernachtstraum schreiben können wird. Eine KI kann im besten Fall immer nur etwas kopieren, was schon existiert"
Chef: "Ja, aber wenn eine KI aus Versatzstücken dann etwas neues macht, dann ist es doch etwas neues, oder nicht?"
Ich: "Von einer rein objektiven Betrachtung gesehen, könnte man das mit Ja beantworten. Andererseites sagt man aber auch, seit den Beatles ist kein Song neu geschrieben worden.
Die Bewertung erfolgt meist subjektiv und emotional.
Ich vertrete folgende Meinung dazu: Eine KI ist ein Werkzeug. Basta! Und ein Werkzeug wird immer von einem Menschen geführt, und nicht anderstherum.
Sollte eines Tages eine KI in der Lage sein, tatsächlich "kreativ" etwas tatsächlich noch nie dagewesenes zu erzeugen, werde ich der erste sein, der dafür stimmt, dieser KI den Stecker zu ziehen. Weil wozu bräuchte man dann noch den Menschen? Dieser hätte dann im Prinzip seine Existenzgrundlage verloren"
Zum Thema ChatGPT konkret: Es ist im Prinzip wie in der Schule, wenn der Lehrer sagt: Wenn du dauernd abschreibst, lernst du nichts.
Wenn du dauernd die Lösungen auf dem Silbertablett serviert bekommst, lernst du nichts.
Ich weiss nicht, wie oft ich schon in diversen Foren die berühmte klassische Frage nach einem "Lotto"-Code (!! Nicht Algoritmus!) gesehen habe.
Und ich weiss nicht wie oft als Antwort dann ein Copy/Paste von ChatGPT kam, mit mindestens einmal der Gegenantwort, dass der Code nicht funktioniert.
Sprich: Derjenige hatte nicht einmal auf den Algoritmus geschaut (geschweige denn versucht, diesen zu verstehen)
Und da beginnt die "Verblödung"