Lazarus updaten

Für Fragen von Einsteigern und Programmieranfängern...
Ralf
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Lazarus updaten

Beitrag von Ralf »

Hallo Zusammen,

ich nehme immer wieder mal einen Anlauf mich in Lazarus einzuarbeiten, doch wenn ich dazu komme, ist dann auch schon die installierte Version veraltet. :cry:

Meine Anfängerfrage ist nun; wie halte ich meine Lazarus Version auf einen aktuellen Stand? Kann ich einfach die neuste Version installieren oder muss ich was beachten oder gar zuerst die alte Version deinstallieren?

Und eine zweite Frage in diesem Kontext direkt hinterher; ich nutze Linux als Basis-OS und in einer VM Win10. Macht es Sinn Lazarus je für beide Plattformen zu installieren (und auf einen aktuellen Stand zu halten) oder ist das Blödsinn und es reicht eine Installation und wenn ja, welche Plattform ist hier für's Cross Compiling von Vorteil?

Mein Plan Ich möchte gerne für beide Plattformen programmieren und bin immer noch nicht so weit eine ordentliche Basis-Installation vorzunehmen, welche ich auch einfach auf einen aktuellen Stand pflegen kann.
Habe heute noch mal ein Video über FPCupDeluxe gesehen. Ist das zu Empfehlen darüber (neu) zu installieren?
Geht das überhaupt, wenn man schon Lazarus in der Version 2.0.12 (Win 10) installiert hat?

Fragen über Fragen....

Grüße,
Ralf
Kubuntu 20.04 LTS

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af0815
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von af0815 »

Grundlegend macht fpcupdeluxe eine Installation die von anderen Installationen unabhängig ist. Man kan damit soviel Installationen haben wie man will.

Allerdings immer nur über den Link starten den fpcupdeluxe erstellt hat.

Das ist gleich für Linux und Windows. Als Anfänger würde ich mal mit einem fpc stabile gepaart mit einem Lazarus fixes Zweig beginnen. Das ist ausgewogen und sollte immer funktionieren.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

Ralf
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von Ralf »

Danke für Deine Antwort, also beantwortest Du meine Fragen damit indirekt mit "Ja"?
FPCupDeluxe benutzen= ja und Updaten auch einfach damit ohne Probleme?

Und ob eine oder mehrere Installationen (Linux und Windows) auch = ja?

Ich bin auf Anfängerlevel und frage lieber noch mal nach. :wink:
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corpsman
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von corpsman »

Also ich installiere schon immer unter Linux nur den FPC-Compiler und ziehe dann Lazarus aus dem SVN (jetzt ja GIT). Dann einmal make und ab da dann nur noch unser Update skript von hier viewtopic.php?f=3&t=5520
Unter Windows installiere ich immer einmal die Atkuellste Version damit alle Suchpfade und gedöns drin ist und ersetzte dann erst den Code durch den aus GIT. Funktioniert 1a und ist sehr Aktuell.

Und Sollte nach einem Update meine IDE doch mal hinüber sein, dann gehe ich kurzzeitig immer Zurück auf den letzten funktionierenden Stand ...
--
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kralle
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von kralle »

Moin,

also meine Erfahrungen mit "fpcupdeluxe" (unter Linux Mint, Manjaro und Debian) sind gemischter Natur.
Eine erste Installation funktioniert meistens problemlos, aber ein vernünftiges Update hat bisher noch nicht funktioniert.

Bei einem Update gibt es immer wieder diverse Fehlermeldungen, so das mir dann nichts anderes übrig blieb, als den Lazarus-Ordner komplett zu löschen und dann eine Neuinstallation durch zuführen.

Alle Einstellungen z.B. Build-Modi und Co sind dann weg - einen einfachen Weg ALLE Einstellungen zu sichern und wieder herzustellen habe ich noch nicht gefunden.
Auch alles was man nachträglich in die IDE eingebunden hat ist weg - Schade wenn man sich nicht jede Erweiterung aufgeschrieben hat.

Also unter Update, verstehe ich etwas anderes.
Den Weg über obiges Script habe ich noch nicht probiert - sollte ich vielleicht mal.

Aber das sind halt nur meine Erfahrungen.

Gruß Heiko
Man sieht sieht sich in Oldenburg (16.-18.9.20222)
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fliegermichl
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von fliegermichl »

Hmm, das kann ich so nicht bestätigen.
Ich erstelle für jede Installation ein eigenes Basisverzeichnis in das ich auch die z.B. fpcupdeluxe-i386-win32.exe hinein kopiere.

Von Zeit zu Zeit klicke ich die dann an und klicke auf "Install/Update FPC+Laz". Dann wird alles auf den aktuellen Stand gebracht und auch alle Packages / Einstellungen bleiben erhalten.

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theo
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von theo »

@Heiko: Bei der Umstellung von SVN zu GIT hat das Update wahrscheinlich nicht funktioniert.
Hast du sonst immer die letzte Version ausprobiert? Die erneuert sich ja häufig https://github.com/LongDirtyAnimAlf/fpc ... ag/v2.2.0k

Bezüglich der Einstellungen: Da gibt es ja den Ordner "config_lazarus", wo eigentlich alles drin stehen sollte, sogar die Packages vom onlinepackagemanager.

Ralf
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von Ralf »

Danke für Eure Antworten.
Ich bin froh dass ich gefragt habe und so unterschiedliche Antworten bekommen habe.
Hätte ja sein können, dass es unnötige Fragen wären und alles automatisch richtig läuft. :wink:

Jetzt weiß ich zwar immer noch nicht, wie ich das am besten mache (nur eine Installation oder mehrere) und woher ich welche Versionen ziehe, jedoch weiß ich zumindest schon mal, dass es wohl nicht soooo trivial ist, bzw. es schon einiges zu beachten gibt. Über Git habe ich noch nie Lazarus installiert. Was ist der Vorteil gegenüber der Lazarus Seite (lazarus-ide.org)? Wohl doofe Frage, wahrscheinlich topaktuelle Updates, oder?

Mit "up to date" meinte ich jetzt auch nicht die allerneusten Versionen (Betas, Entwickler, und Co.), sondern einigermaßen aktuelle Finals. Jede Woche Updates installieren ist nicht meine Intension.

Doch würde ich natürlich nicht gerne alle Einstellungen, "AddOns" oder gar Packages verlieren wollen. Also brauche ich wirklich nur "config_lazarus" sichern und bei Bedarf wieder herstellen?

Zur Zeit habe ich unter meiner Win 10 - VM die alte Lazarus Version 2.0.x durch die aktuelle 2.2.2 upgedatet, in dem ich einfach von der Lazarus Seite ( https://www.lazarus-ide.org/index.php?page=downloads ) die angebotene aktuelle Version installiert habe. Die Frage, ob ich eine parallele Installation möchte, habe ich verneint, denn ich befürchte da dann irgendwann nicht mehr durch zu blicken....

Mein Plan ist, dass ich irgendwo "unten drunter" (also auf meinem Linux-Host) eine Struktur mit den eigenen Sourcen (Projekten) habe und in dem jeweiligen Gast-OS eine Lazarus-Installation. Wobei ich immer noch nicht klar bin, ob es tatsächlich Sinn macht unter Linux und unter Windows je eine Installation zu haben....
Wie auch immer meine Experimente aussehen werden, sehr schön und wichtig wäre mir natürlich, dass ich meine individuellen Settings/Packages/Sourcen nicht verliere und zentral verwalten kann... unabhängig vom verwendeten Gast-OS in meinen Virtuellen Maschinen.

In einer Linux-VM (auf meinem Linux-Host habe ich Lazarus bewusst nicht installiert) habe ich noch irgendeine ältere Version drauf, mit der ich später mal ein Update versuche.

Zuvor hatte ich mir mal Typhon angesehen und damit geliebäugelt (weil es immer "Alles" dabei hat und ich faul bin), es jedoch dann nach Euren Aufklärungen wieder verworfen.... und mich für den scheinbar aufwendigeren Weg entschieden. Ein Vorteil ist schon klar, ich habe nur an Bord was ich auch brauche bzw. möchte.

Sorry für die ellenlangen Texte... habe immer das Gefühl noch etliches übersehen zu haben... was wohl auch zutrifft... :roll:
Kubuntu 20.04 LTS

wp_xyz
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von wp_xyz »

Ralf hat geschrieben:
Di 16. Aug 2022, 11:11
Jetzt weiß ich zwar immer noch nicht, wie ich das am besten mache (nur eine Installation oder mehrere) und woher ich welche Versionen ziehe, jedoch weiß ich zumindest schon mal, dass es wohl nicht soooo trivial ist, bzw. es schon einiges zu beachten gibt. Über Git habe ich noch nie Lazarus installiert. Was ist der Vorteil gegenüber der Lazarus Seite (lazarus-ide.org)? Wohl doofe Frage, wahrscheinlich topaktuelle Updates, oder?
Das Update über Git ist eine Sache von ein paar Sekunden, höchstens 1-2 Minuten falls die IDE neu gebaut werden muss. Der Download von der Lazarus-Seite ist immer eine komplette Neuinstallation, dauert vielleicht eine Viertelstunde.

Für "Wald-und-Wiesen-Benutzer" würde ich dennoch die Standard-Installation empfehlen, das Git-Update brauchtst du nur, wenn du Bugs meldest und nicht auf das nächste Release warten kannst.
Ralf hat geschrieben:
Di 16. Aug 2022, 11:11
Doch würde ich natürlich nicht gerne alle Einstellungen, "AddOns" oder gar Packages verlieren wollen. Also brauche ich wirklich nur "config_lazarus" sichern und bei Bedarf wieder herstellen?
Im Prinzip ja. Aber es kann sein, dass eine neue Version Änderungen in der Config hat, so dass Probleme auftreten könnten. Eine saubere Neuinstallation ist in meinen Augen der bessere Weg. Und was änderst du denn an den Einstellungen, dass es so kompliziert ist, sie wieder einzurichten? Ich arbeite mit einer Installation aus der Tüte, und ich ändere nur ein paar Stellen. Packages von einer Version in die andere mitschleppen ist auch so ein Wunsch, der bequem ist, aber gehörige Probleme machen kann, wenn der Package-Maintainer sein Package nicht auf die neue Version angepasst hat. Auch hier: Saubere Neuinstallation und die Packages bei Bedarf nachinstallieren - mit OPM ist das nur 1 Klick!
Ralf hat geschrieben:
Di 16. Aug 2022, 11:11
Zur Zeit habe ich unter meiner Win 10 - VM die alte Lazarus Version 2.0.x durch die aktuelle 2.2.2 upgedatet, in dem ich einfach von der Lazarus Seite ( https://www.lazarus-ide.org/index.php?page=downloads ) die angebotene aktuelle Version installiert habe. Die Frage, ob ich eine parallele Installation möchte, habe ich verneint, denn ich befürchte da dann irgendwann nicht mehr durch zu blicken....
Das hätte ich nicht gemacht. Die Möglichkeit zur Sekundärinstallation ist eines der besten Features von Lazarus überhaupt. Denn dadurch kannst du beliebig viele Versionen auf der Platte haben, ohne dass die sich in die Quere kommen. Wenn dein Programm nach dem Versionsupdate nicht mehr vernünftig läuft, hättest du damit immer noch die alte Version zum Vergleich und als Notnagel.
Ralf hat geschrieben:
Di 16. Aug 2022, 11:11
Wobei ich immer noch nicht klar bin, ob es tatsächlich Sinn macht unter Linux und unter Windows je eine Installation zu haben....
Absolut. Das Cross-Compiling ist mir in der Regel viel zu kompliziert und vor allem kann ich auf dem Zielsystem nicht debuggen - denn du wirst erstaunt sein, welche Überraschungen dich erwarten, wenn dein Programm zum ersten mal auf dem anderen Betriebssystem läuft. Für mich ist es viel einfacher, eine VM mit Linux oder Mac anzuwerfen, dort mein Projekt zu kompilieren und zu debuggen.
Ralf hat geschrieben:
Di 16. Aug 2022, 11:11
Wie auch immer meine Experimente aussehen werden, sehr schön und wichtig wäre mir natürlich, dass ich meine individuellen Settings/Packages/Sourcen nicht verliere und zentral verwalten kann... unabhängig vom verwendeten Gast-OS in meinen Virtuellen Maschinen.
Wie oben schon erwähnt... Ich habe mindestens ein Dutzend Lazarusse in verschiedenen Versionen und Betriebssystemen, und alle sind völlig unabhängig voneinander. Der Aufwand die Einstellungen nach einer Neuinstallation anzupassen ist minimal. Und so kann es auch nicht passieren, dass ein Windows-Only Package die Installation auf Linux gefährdet.
Ralf hat geschrieben:
Di 16. Aug 2022, 11:11
Zuvor hatte ich mir mal Typhon angesehen und damit geliebäugelt (weil es immer "Alles" dabei hat und ich faul bin), es jedoch dann nach Euren Aufklärungen wieder verworfen.... und mich für den scheinbar aufwendigeren Weg entschieden. Ein Vorteil ist schon klar, ich habe nur an Bord was ich auch brauche bzw. möchte.
Richtig, lass die Finger davon...

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kupferstecher
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von kupferstecher »

Hallo Ralf,

hier noch meine Sichtweise: Ein Projekt, das auf verschiedenen Plattformen compiliert wird, sollte immer mit der gleichen Lazarusversion geöffnet werde. Der Grund ist, dass ein Projekt, das mal in einer neueren Lazarusversion geöffnet und gespeichert wurde nicht mehr unbedingt in einer älteren Version funktioniert. In der anderen Richtung, also zur neueren Version hin, ist es kein Problem und von den Entwicklern auch ausgiebig getestet.

Ich nehme auf Windows und Linux jeweils die offiziellen Builds von lazarus-ide.org und installier die exe bzw. die deb-Pakete. Damit hat man im Gegesatz zur Installation über fpcupdeluxe die volle Systemintegration, d.h. ein Projekt lässt sich per Doppelklick auf die Projektdatei öffnen. Ich installier mir dann immer händisch die paar Pakete nach, die ich regelmäßig brauche. Ich meine die Editoreinstellungen bleiben immer, kann es jetzt aber nicht genau sagen. Ich nehm auch nicht jede Zwischenversion mit, sondern konzentrier mich auf die (grob jährlichen) Hauptversionen. Wenn man ein IDE- oder LCL-spezifisches Problem hat und im Forum anfrägt, sollte man natürlich immer auf der aktuellen Version sein.

fpcupdelux benutze ich nur für spezielle Sachen, wie für einen Crosscompiler für den Raspi oder für Mikrocontroller. Oder wenn ich in der IDE selber etwas probieren möchte um die Hauptinstallation sauber zu halten.

Ein Crosskompilieren von Linux nach Windows oder umgekehrt wird im Allgemeinen nicht empfohlen, geht aber. Auf der jeweiligen Plattform von 64 auf 32 Bit oder umgekehrt geht aber problemlos, einfach das Addon dafür auf lazarus-ide.org runterladen und installieren.

Epcop
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von Epcop »

So mache es unter Windows. Wobei es kein "richtiges" update im Sinne ist:

Ich habe mehrere Lazarus Versionen mit unterschiedlicher Konfiguration laufen.
Jedes Lazarus bekommt ein eigenes Verzeichnis (z.B. Lazarus2012).

Dazu installiere ich die aktuellste Lazarus Version von der Lazarus Webseite, und installiere diese ganz normal - in einem eigenem Verzeichnis (z.B. Lazarus2012).

Dann starte ich "lazarusportable.exe" (http://pc.hertste.de/bl-content/uploads ... rtable.zip) . Das auch in jedem Lazarusverzeichnis im Stammordner liegt. Damit kann ich unterschiedliche Lazarusversionen starten bzw. die aktuellste.

Alte Projekte lassen sich u.U. nicht mehr so einfach auf ein neues Lazarus starten, ohne das Projekt selbst "updaten" zu müssen. Dann starte ich einfach, eine alte Lazarusversion.


Der einzige Nachteil (vielleicht auch Vorteil) ist, dass zusätzlich installierte Packages nicht mit übernommen werden. Das muss man dann noch per Hand machen. Aber ist auch immer ein guter Zeitpunkt, dort "auszumisten". Packages, die man sonst nicht braucht, müssen nicht installiert werden.
Ein weiterer Nachteil ist natürlich der zusätzliche Speicherplatz. Ggf. kann man natürlich bei alten Versionen das Verzeichnis einfach löschen.


Und ich selbst nehme auch nicht immer die neueste Version. Weil ich das auch nicht brauche. Die Unterschiede sind meist für meine Bedürfnisse unrelevant. Deshalb nehme ich die neueste Version sporadisch, alle ein, zwei Jahre.

Ralf
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von Ralf »

wp_xyz hat geschrieben:
Di 16. Aug 2022, 12:17

Für "Wald-und-Wiesen-Benutzer" würde ich dennoch die Standard-Installation empfehlen... [...]
Vielen Dank, das hat mir jetzt richtig weiter geholfen. :D
Also ALLE Punkte umfassend beantwortet... sehr fein.

Jetzt habe ich eine Marschrichtung und weiß was ich mache....
Ganz einfach... wenn man es mal gecheckt hat und weiß wie es richtig geht.

Mit den Parallel-Installationen weiß ich dann für die Zukunft Bescheid.

Viele Grüße,
Ralf
Kubuntu 20.04 LTS

Ralf
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von Ralf »

kupferstecher hat geschrieben:
Di 16. Aug 2022, 12:24
Hallo Ralf,

hier noch meine Sichtweise: Ein Projekt, das auf verschiedenen Plattformen compiliert wird, sollte immer mit der gleichen Lazarusversion geöffnet werde. Der Grund ist, dass ein Projekt, das mal in einer neueren Lazarusversion geöffnet und gespeichert wurde nicht mehr unbedingt in einer älteren Version funktioniert. In der anderen Richtung, also zur neueren Version hin, ist es kein Problem und von den Entwicklern auch ausgiebig getestet.

Ich nehme auf Windows und Linux jeweils die offiziellen Builds von lazarus-ide.org und installier die exe bzw. die deb-Pakete. Damit hat man im Gegesatz zur Installation über fpcupdeluxe die volle Systemintegration, d.h. ein Projekt lässt sich per Doppelklick auf die Projektdatei öffnen. Ich installier mir dann immer händisch die paar Pakete nach, die ich regelmäßig brauche. Ich meine die Editoreinstellungen bleiben immer, kann es jetzt aber nicht genau sagen. Ich nehm auch nicht jede Zwischenversion mit, sondern konzentrier mich auf die (grob jährlichen) Hauptversionen. Wenn man ein IDE- oder LCL-spezifisches Problem hat und im Forum anfrägt, sollte man natürlich immer auf der aktuellen Version sein.

fpcupdelux benutze ich nur für spezielle Sachen, wie für einen Crosscompiler für den Raspi oder für Mikrocontroller. Oder wenn ich in der IDE selber etwas probieren möchte um die Hauptinstallation sauber zu halten.

Ein Crosskompilieren von Linux nach Windows oder umgekehrt wird im Allgemeinen nicht empfohlen, geht aber. Auf der jeweiligen Plattform von 64 auf 32 Bit oder umgekehrt geht aber problemlos, einfach das Addon dafür auf lazarus-ide.org runterladen und installieren.
Vielen Dank, dass ist auch sehr hilfreich für mich.
Also installiere ich die jeweils aktuelle (also selbe) Lazarus Version je unter Linux und Windows und compiliere jeweils den selben Code in den jeweiligen VMs (mit unterschiedlichem OS)?

Ich möchte mich auch möglichst am Standard bewegen und nicht viel Spezielles einstellen. Also dürfte ich ebenso wenig Probleme haben, wenn ich alles neu installiere, WENN ich denn eine neuere Version installiere.

Viele Grüße,
Ralf
Kubuntu 20.04 LTS

Ralf
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von Ralf »

Epcop hat geschrieben:
Di 16. Aug 2022, 12:39
So mache es unter Windows. Wobei es kein "richtiges" update im Sinne ist:

Ich habe mehrere Lazarus Versionen mit unterschiedlicher Konfiguration laufen.
Jedes Lazarus bekommt ein eigenes Verzeichnis (z.B. Lazarus2012).

Dazu installiere ich die aktuellste Lazarus Version von der Lazarus Webseite, und installiere diese ganz normal - in einem eigenem Verzeichnis (z.B. Lazarus2012).

Dann starte ich "lazarusportable.exe" (http://pc.hertste.de/bl-content/uploads ... rtable.zip) . Das auch in jedem Lazarusverzeichnis im Stammordner liegt. Damit kann ich unterschiedliche Lazarusversionen starten bzw. die aktuellste.

Alte Projekte lassen sich u.U. nicht mehr so einfach auf ein neues Lazarus starten, ohne das Projekt selbst "updaten" zu müssen. Dann starte ich einfach, eine alte Lazarusversion.


Der einzige Nachteil (vielleicht auch Vorteil) ist, dass zusätzlich installierte Packages nicht mit übernommen werden. Das muss man dann noch per Hand machen. Aber ist auch immer ein guter Zeitpunkt, dort "auszumisten". Packages, die man sonst nicht braucht, müssen nicht installiert werden.
Ein weiterer Nachteil ist natürlich der zusätzliche Speicherplatz. Ggf. kann man natürlich bei alten Versionen das Verzeichnis einfach löschen.


Und ich selbst nehme auch nicht immer die neueste Version. Weil ich das auch nicht brauche. Die Unterschiede sind meist für meine Bedürfnisse unrelevant. Deshalb nehme ich die neueste Version sporadisch, alle ein, zwei Jahre.
Supi, vielen Dank auch Dir. :D
Das sind auch gute Aspekte, welche ich mir merken werde, denn sie klingen sehr schlüssig und logisch.
Also das parallele Installieren verschiedener Versionen macht keine Probleme... Das war mir noch nicht so bewusst, denn andere Software ist da eher anders aufgestellt und mag das gar nicht...
Schön zu wissen, dass hier Lazarus diese Konzept verschiedener Installationen unterstützt.
Ich bekomme schon richtig Lust aktiv zu werden.

Danke Euch allen... das macht das Lazarus-Leben viel einfacher.
Kubuntu 20.04 LTS

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af0815
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Re: Lazarus updaten

Beitrag von af0815 »

Mit was man glücklich wird hängt auch mit Wissen zusammen.

Alfred hat mit seinem fpcupdeluxe ein fast ultimatives Tool erzeugt. Ich kenne den Vorläufer fpcup auch und habe mich damit sehr stark beschäftigt. Deswegen kann es sein, das ich da Betriebsblind bin.
Wenn man mit Lazarus glücklich werden will, braucht einen guten fpc. Ich schreibe hier absichltich nicht stabilen. Für mich ist Lazarus kein Problem, auch wenn manchmal was gefixt werden muss um mit den Änderungen im fpc kompatibel zu sein. Wie gesagt, da verliere ich manchmal die Bodenhaftung.

Aber manche Pakete von Distributionen sind meiner Meinung nach so gräßlich Zusammengestellt, das mit fpcupdeluxe erstellt Installationen dagegen eine Wohltat sind.

Und eine Sache, ich erstelle mit fpcupdeluxe eie weitere Installation (und OPM) eine neue Installation, teste die und erst dann wird Umgestellt. Änderungen werden immer in der aktiven Installation gemacht, in der neuen getestet und dann erst umgestellt. Die alte bleibt natürlich vorhanden, bis alles wirklich sauber läuft.

Ich habe sogar mit fpcupdeluxe eine wirkliche alte Installation erzeugt, weil wir auf ein Problem mit einer ganz alten SQLServer installation gestossen sind. Auch das ist möglich, wenn man etwas Übung und Wissen hat. ... siehe Anfang des Beitrages.

Konklusio für nicht so Wissende: Nimm die aktuelle stable für fpc und Lazarus, auch wenn du fpcupdeluxe verwendest. Für Windows, nimm das Paket, aber installier es in einem Pfad wo du Rechte hast. Linux ist IMHO besser mit fpcupdeluxe ineinen Pfad von dir.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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