Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Für sonstige Unterhaltungen, welche nicht direkt mit Lazarus zu tun haben
delphifreak
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Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von delphifreak »

Hallo,

in wenigen Tagen geht das Jahrzehnt zu Ende und ich versuche gerade ein IT'mässiges Fazit zu ziehen.
Was hat es uns gebracht ?

Die grössten Newcomer sind Android und Facebook sowie die Smartphone's. Davon hat vor zehn Jahren noch niemand gesprochen.

Aus meiner Sicht (als Privatperson und auch als Entwickler)
Positiv:
+ SSD-Laufwerke
+ schicke/grosse Bildschirme
+ Virtualisierung von PC und Servern
+ grosse Fortschritte im Opensource-Sektor
+ Verbreitung von Linux

Negativ:
- Security-Probleme
- Buzzwords und Zukunfts-Plauderis
- weitere Fragmentierung des IT-Marktes. (PC's,Tablets,Smartphones,E-Books, usw. und möglichst überall eine anderes Betriebssystem)
- Energieverschwendung (Blockchain,Virenscanner usw.)

Was meint ihr dazu? Habe ich etwas vergessen?

wp_xyz
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von wp_xyz »

Bei "Negativ" sollte man die allseitige Überwachung und Datensammelwut erwähnen, die es in den Nuller Jahren so noch nicht gab.

Timm Thaler
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von Timm Thaler »

Ähm, nein!

Dieses Jahrzehnt geht am 31.12.2020 zuende. Du hast also noch über ein Jahr Zeit für Dein Fazit. Und da 2020 wieder mal Schaltjahr ist, bekommst Du noch einen Tag geschenkt.

Aber als negativ würd ich schonmal vormerken:
- Revivel ressourcenfressender Interpretersprachen wie Python, Perl

Positiv:
- ressourcenschonende Hardware für Kleinprojekte wie Raspi, Esp, Arduino mit guter Verfügbarkeit

thosch
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von thosch »

Positiv:
Hardware wird billiger und dennoch immer leistungsfähiger. Habe selber einen PC mit Doppelkern CPU 2x 3GHz, komplett ausreichend für alle modernen Anwendungen.

Die zunehmende Vernetzung macht neue Anwendungen möglich.

Negativ:
Alte Betriebssysteme werden nicht mehr unterstützt, obwohl sie, wenn auch in Nieschen noch immer präsent sind und nach wie vor für ausgewählte Zwecke verwendet werden.

Neu hinzu kommende Betriebssysteme werden von OpenSource Bibliotheken nicht vollständig unterstützt, obwohl diese Bibliotheken schon lange für Linux und Windows aber eben nicht für die neuen Betriebssysteme entwickelt werden.
.

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theo
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von theo »

Mir fallen dabei zwei Zitate ein, welche ich irgendwo gelesen und nur sinngemäss wiedergeben kann.

Im Zusammenhang mit npm, webpack, gulp etc. etc.
"Wenn mir 1999 jemand gesagt hätte, dass 2019 Webentwicklung auf der Kommandozeile stattfindet, hätte ich ihn ausgelacht."


Und:
"Das Schwierige an der schnellen Entwicklung im IT Bereich ist nicht, einzelne Tools zu erlernen, sondern herauszufinden, welche 2/3 der neuen Tools man aussitzen kann."

(Aussitzen im Sinn von: Ignorieren, bis der Hype vorbei ist).

wp_xyz
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von wp_xyz »

Timm Thaler hat geschrieben:Dieses Jahrzehnt geht am 31.12.2020 zuende.

Kommt darauf an, wie man "Jahrzehnt" definiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Jahrzehnt. Erinnert mich aber auch an die Frage, ob wir an Silvester 1999 den Jahrtausendwechsel nicht 1 Jahr zu früh gefeiert haben (https://de.wikipedia.org/wiki/Jahrtausendwende und https://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_null).

Timm Thaler
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von Timm Thaler »

wp_xyz hat geschrieben:Kommt darauf an, wie man "Jahrzehnt" definiert


Da muss man nichts definieren. Da es kein Jahr Null gibt, ist das klar:

1. Jahrzehnt: 1-10
2. Jahrzehnt: 11-20
9. Jahrzehnt: 91-100

Dagegen:

Die Neunziger: 90-99
Die Nuller: 0-9
Die Zehner: 10-19

Jetzt gehen die Zehner zuende. Aber das 2. Jahrzehnt hat noch ein Jahr.

Die Zwanziger kommen. Das klingt nach Stummfilm, Federboa und Jazz.

wp_xyz hat geschrieben:Erinnert mich aber auch an die Frage, ob wir an Silvester 1999 den Jahrtausendwechsel nicht 1 Jahr zu früh gefeiert haben (https://de.wikipedia.org/wiki/Jahrtausendwende und https://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_null).


Hat man. Keine Frage.

wp_xyz
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von wp_xyz »

Also für mich ist ein "Jahrzehnt" ganz allgemein ein Zeitraum von 10 Jahren. Damit beginnt/endet jedes Jahr ein Jahrzehnt, und genaugenommen sogar jeden Tag oder jede Sekunde oder Nanosekunde. Somit ist deine Definition richtig (wobei: was machst du mit der Einführung des Gregorianischen Kalenders, der ein paar Wochen verschluckt hat?), aber auch die zur Zeit in den Medien propagierte mit den Nuller- und Zehner-Jahren, oder auch mein persönlicher, der vom letzten durch 10 teilbaren Geburtstag bis zum Geburtstag zehn Jahre später reicht.

Ist doch schön, wenn jeder Recht hat.

delphifreak
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von delphifreak »

Sorry dass ich eure Diskussion unterbreche, aber startet doch bitte einen neuen Thread zur Definition eines Jahrzehnt's.

Danke.

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fliegermichl
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von fliegermichl »

Für mich absolutes Pro die Entwicklung der 3D Drucker. 2013 hab ich monatelang einen RepRap Mendel gebaut der mehr schlecht als recht gedruckt hat.

Gestern hab ich ein 3D gedrucktes RC Flugmodell mit 1,9m Spannweite eingeflogen.
https://youtu.be/L6B_xAckOkE

Guten Rutsch ins neue Jahrzehnt oder auch nicht oder auch doch :-)

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six1
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von six1 »

Nachdem die Tage für 2020 Jahre weggezählt sind, fangen wir an, die Tage des Jahres 2021 wegzuzählen :)

Die letzte Dekade war für mich geprägt durch die 100% Abkehr von Delphi hin zu FPC und LAZ mit Umsetzung von zwei größeren, in Delphi programmierten Anwendungen, unter FPC/LAZ.
"Netzwerk" wurde gefühlt 1 Million mal wichtiger. uC's hatten es früher schwer, sich mit der Aussenwelt zu verbinden. Bausteine wie die von WizNet oder Anderen haben hier die Welt für uC's eröffnet.
"Vernetzung" scheint das zentrale Thema zu sein und wird mehr und mehr durch das Thema Sicherheit in Netzwerken begleitet.
Die Welt wird m.M.n. dadurch nicht einfacher, sondern schneller und undurchsichtiger. Sicherheit wird darum weiterhin ein zentrales Thema bleiben.

Die Verschiebung hin zu Browser basierten Lösungen und Apps ist eine logische Entwicklung, nachdem praktisch jeder mit einem Smartphone herumläuft.
Gruß, Michael

u-boot
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von u-boot »

Was hats gebracht.
Ein Europa das gern die Leute überwacht. Gern auch mit Hilfe von hinterm Atlantik.

Datenschutzdebatten die keine sind . Sorry wenn man facebook seine Daten gibt sind die Leute selbst schuld.
Dann noch die wirklich doofe Frage ob Geheimdienste/Polizei Zugang zu den Daten der Accounts haben sollten.

Man beschimpft gern die Stasi wegen der Geruchsproben-Bank.Mir ist ein Glas mit Geruchsprobe in einem Zentralarchiv lieber als die privaten Daten auf Servern dubioser Konzerne und Geheimdienste und Polizeibehörden

Weiterhin sieht man wie sehr es politischen Einfluss gibt durch die IT-Infrastruktur. Dies im Sinne von Fakenews, Wahlmanipulationen auch aus dem Ausland etc.

Linux hatte eine Debatte bezüglich systemd. Die Frage was ist frei und was nicht, bzw. muss man die Frage anders stellen. Ist Linux wirklich (noch) ein freies Betriebssystem ? Ist es wirklich das "bessere" System an das mal noch einige Leute geglaubt haben ?

Sicher hat Google mit Android etwas tolles geschafft. Basierend auf unixoidem System etwas zu verkaufen was es prinzipiell schon lange kostenlos in Form von Linux gab. Damit meine ich ein System mit Paketverwaltung, wo entsprechend Programme heruntergeladen werden können.

Früher konnte man auf Computern noch Systeme installieren wie man wollte. Mit Tablets etc. braucht man heute schon "Schlossknacker" . Somit wird man vom eigenen Gerät "ausgesperrt". Ist ein toller Fortschritt...
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six1
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von six1 »

Sorry U-Boot, aber deine Aussagen sind doch sehr unqualifiziert!
Da ich bei den Sicherheitsbehörden arbeite, kann ich dir sagen, dass wir keine Daten auf dubiosen Server horten, sondern nach den rechtsstaatlichen Gesetzen bei einem Richter zuerst vorsprechen müssen, damit der Zugriff auf Daten erlaubt wird. Das, was du da darstellst sind genau die falschen Informationen, die man zuhauf überall im Netz findet; verbreitete Meinung von Menschen, die einfach etwas herausposaunen, ohne sich mit den Hintergründen zu beschäftigen.
Gruß, Michael

delphifreak
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von delphifreak »

@Fliegermichel:
Cooles Flugzeug. Mit 3D-Druckern kam ich bisher noch nicht in "Berührung".

@Theo:
Danke für deine "Zitate".

@Timm Thaler:
Ja, es tut sehr weh, wenn man sieht was in den letzten 10 Jahren an Manpower "verbraten" wurde. Das richtige Werkzeug für die anstehende Arbeit zu wählen, scheint in der Software-Industrie immer noch
nicht zu funktionieren. Da reden noch zu viele Leute aus den oberen Etagen drein.
Beispiel 1: Wir nehmen den Hammer um die Schraube in die Wand zu bringen, die anderen Firmen machen das auch so.
Beispiel 2: Wir finden einfacher (billiger) Leute, die mit einem Hammer die Schraube in die Wand hauen.

Dann kommt alle Jahre wieder das Gejammere vom "Fachkräfte-Mangel" :D

u-boot
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Re: Was hat uns dieses Jahrzehnt in der IT so gebracht?

Beitrag von u-boot »

six1 hat geschrieben:Sorry U-Boot, aber deine Aussagen sind doch sehr unqualifiziert!
Da ich bei den Sicherheitsbehörden arbeite, kann ich dir sagen, dass wir keine Daten auf dubiosen Server horten, sondern nach den rechtsstaatlichen Gesetzen bei einem Richter zuerst vorsprechen müssen, damit der Zugriff auf Daten erlaubt wird. Das, was du da darstellst sind genau die falschen Informationen, die man zuhauf überall im Netz findet; verbreitete Meinung von Menschen, die einfach etwas herausposaunen, ohne sich mit den Hintergründen zu beschäftigen.


Wer im Glashaus sitzt ...
Wenn du wirklich für Polizeibehörde arbeitest, bist du in Sachen Deeskalation eindeutig durchgefallen. Daher für dieses Fachgebiet durchaus ungeeignet. So viel erst mal zu m Thema unqualifizierten Aussagen.
Weiterhin sind meine privaten Daten alle Daten, die mich betreffen. Somit gibt es davon doch einige auf Behördenservern ohne dass ich diese jemals in digital auf einem privaten Gerät hatte.
Ob es für irgendwelche Vorgänge noch einen Richter braucht oder nicht, spielt auch keine Rolle. Im "richtigen" Ausland brauchts den Richter bestimmt nicht, egal wie viel Rechtsstaatlichkeit wir bei unseren Gesetzen haben

Und ja stimmt, die "Vorratsdaten" werden ja auf den Servern der Provider gespeichert. Brauchts die Behörde nicht selber machen.
Ubuntu 9.10 (L 0.9.28 FPC 2.4.x)

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