Win11 upgrade

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Niesi
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Re: Win11 upgrade

Beitrag von Niesi »

Warf hat geschrieben: Sa 20. Sep 2025, 10:26
Ich warte übrigens immernoch auf deine Antwort auf meine Frage, was mein Freund damals falsch gemacht hat... Was hättest du ihm geraten was er hätte machen sollen um das Problem mit Chrome zu lösen?

Dich fragen und sich von Dir helfen lassen. Du hast ihm das "eingebrockt".
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Warf
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Re: Win11 upgrade

Beitrag von Warf »

Niesi hat geschrieben: Sa 20. Sep 2025, 10:46 Hast Du Dich in der letzten Zeit mal mit Linux Mint beschäftigt?
Ja ich durfte jemanden Babysitten der sich LLVM selbst kompilieren musste weil die Version aus den Repos zu alt war. Der Spaß allein hat etwa einen ganzen Tage benötigt.

Das letzte mal als ichs mir selbst installiert hab wars einfach nur ein noch überladeneres Ubuntu, was ein überladenes Debian ist, was kein gutes System ist.
Niesi hat geschrieben: Sa 20. Sep 2025, 10:46 Zu MacOS: Ich hatte in China eine Schülerin, die Pascal lernen wollte. Mit einem Mac. Um Lazarus installieren zu können, mussten wir in einen Apple Store gehen und das Gerät dazu freischalten lassen - hat mich Tage gekostet, das raus zu bekommen. Vergiss Apple, das ist noch mieser als Windows.
Ja das liegt daran das die Lazarus entwickler kein Apple Zertifikat haben weil das geld kostet. Auf Europäischen Systemen kann man trotzdem vertrauen, in China scheint das aber vermutlich wegen der Regierung nicht so zu sein. Das ist aber dann kein MacOS problem sonderin ein China Problem. Das gesagt selbstsignierte Debugger auf MacOS machen auch nur Probleme, Aber wir reden hier von Otto Normalnutzern, alle Standard Anwendungen für MacOS sind von Entwicklern mit Apple Zertifikaten. Der Grund warum es bei Lazarus so Kompiliziert ist weil die kein Geld an Apple dafür geben wollen (was ich verstehen kann, würde ich auch nicht, aber damit sind sie halt die Ausnahme nicht die Regel)
Niesi hat geschrieben: Sa 20. Sep 2025, 10:46 Ich gebe zu, dass nicht alle Linux Distros so einfach sind wie Mint - daher empfehle nicht nur ich es für Umsteigende., Ich habe auch Fedora, Ubuntu, Arch und Kubuntu ausprobiert - da gab es immer mal Probleme. Bei Mint wurde alles bei der Installation richtig erkannt und funktionierte: Bluetoothmouse, Logitech Webcam, Sound, Tastatur, Router und Drucker. Der Drucker funktioniert besser als unter Windows, besonders das Scannen. Software wird über die Anwendungsverwaltung installiert oder deinstalliert, alles mit Mausklicks, so, wie es sein soll. Dabei kann auch Software aus Flatpaks gewählt werden.
Ich würde sogar behaupten das die meisten KDE basierten Distros besser sind als Linux Mint. Beispiel OpenSuse Tumbleweed, mit KDE hat es KDE Discover, was Flathub integration hat, aber gleichzeitig hats nicht die ganze Debian Problematik. Du hast vorhin Lazarus angesprochen, aber viel verbreiter ist Pyhton, und das Problem mit Python ist, das die Linux Distros sehr stark auf Python baiseren (Linux Mint insbesondere, da fast alle neuerungen gegenüber Ubuntu in Python gebaut sind). Das heißt das sehr viele Python Packages über das System repo installiert werden, was diese in der Version festfriert die das System braucht. Deshalb verbietet es einem Packages via pip global zu installieren und man muss immer virtual environments benutzen selbst für die kleinsten Scripte. Das Problem hast du mit Tumbleweed zwar grundsätzlich auch, da es aber rolling release ist sind die Pakete im Package manager deutlich aktueller, und somit wenigstens benutzbar. Auf Mint ists z.T. so das man 4 Jahre alte Python versionen benutzt wenn man kein VirtualEnv aufziehen will.

Linux Mint ist nicht mal eine besonders gute Distro, alles was du beschreibst machen andere Distros wie Fedora Atomic einfach besser. Das ist aber genau wieder das Problem, es gibt so viele Distros mit so vielen kleinen unterschieden das selbst die Linux Nutzer nicht wirklich wissen was es wie gibt.

Aber das unterliegende Problem ist ein anderes, die meisten Desktop nutzer suchen nicht in App Stores nach Anwendungen, sie suchen auf der Website danach. Wenn ich nach VSCode Linux suche bekomm ich das: https://code.visualstudio.com/docs/setup/linux bei chrome das: https://www.google.com/intl/en_uk/chrom ... form=linux bei Signal Desktop das: https://signal.org/download/linux/
Die bekomm ich alle samt durch Flathub oder Snap, aber weil es nunmal mehr Installationswege gibt und nicht alles überall funktioniert, ist das so kompliziert.

Wie gesagt ich Nutze Linux selbst seit 20 Jahren und ich verstehe all die entscheidungen (z.B. auf einem meiner Rechner hab ich so wenig speicher das flatpaks keine wirkliche option sind, da brauch ich native packages). Aber für jemanden der neu bei dem System ist ist das einfach komplett überwältigend.
Insbesondere was ich oft beobachtet hab das Leute das Distrosystem einfach nicht verstehen. Für die meisten ists einfach so das sie "Linux" benutzen, und nicht realisieren das Linux Mint, Debian, Arch, OpenSuse alles "Linux" systeme sind, aber alles eigenständige Betriebsysteme. Von der Migration von X11 auf Wayland will ich gar nicht anfangen wie sehr ich dafür schon tech support spielen durfte.
Niesi hat geschrieben: Sa 20. Sep 2025, 10:46 Die Bezugsquellen für Windows-Software sind im übrigen mindestens genauso wild wie die Möglichkeiten unter Linux, ich denke, es ist sehr viel unübersichtlicher.
Eigentlich ists immer das gleiche: Ich geh auf eine website, lad ein MSI oder exe installer runter und mach doppelklick. Es gibt theoretisch noch mehr aber 99% aller Anwendungen funktionieren so. Ich sag auch nicht das Windows einfach ist, das ists definitiv nicht, aber Windows ist relativ einheitlich und Leute sind es gewohnt. Linux ist sehr fragmentiert und niemand kennt es. Ich mein man muss sich nur das Drama mit Lazarus installationen auf Linux anschauen um zu sehen das das nicht immer einfach ist
Niesi hat geschrieben: Sa 20. Sep 2025, 10:46 Mir ist es bislang noch nicht passiert, dass User zurück zu Windows sind, weil Linux zu schwierig wäre. Einzig mein Sohn hat auf seinem Desktoprechner wieder Windows installiert, weil er bestimmte Spiele spielt. Auf dem Notebook läuft Linux ...
By gaming für Linux hat sich einiges gemacht, bei Lutris kann man z.B. einfach schauen welche Spiele funktionieren und welche nicht. Früher war das Problem vor allem der Anti-Cheat, aber dank dem Steam Deck wurden Linux Ausnahmen für die meisten mittlerweile eingebaut (manchmal muss man den PC namen zu "Steam Deck" ändern damit das funktioniert, aber das ist auch trivial). Tatsächlich sind PC Spiele für mich grade kein Grund warum ich noch Windows benutze
Zuletzt geändert von Warf am Sa 20. Sep 2025, 12:19, insgesamt 2-mal geändert.

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